Auch im deutschen Handball neigt sich das aktuelle Kalenderjahr dem Ende zu. Im Januar steigt dann erst einmal die Handball-WM in Schweden und Polen, bevor es in den nationalen und internationalen Klubwettbewerben weiter geht. Für die Rhein-Neckar Löwen kommt die Pause alles andere als gelegen. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze befindet sich in Topform und gehört in der laufenden Saison zu den besten Mannschaften der Liga. Ein Fazit der Hinrunde zeigt die tolle Entwicklung der Löwen im Vergleich zur enttäuschenden letzten Spielzeit.
Wie hoch die Leistungsdichte in dieser Liga ist, das mussten die Mannheimer in der vergangenen Saison schmerzlich erfahren. Dort rutschte das Topteam der Löwen ins Tabellenmittelfeld ab. Kein Wunder, dass sich die spannende Handball-Bundesliga auch für Sportwetten besonders interessant darstellt. Hier lockt der beste Wettanbieter mit lukrativen Quoten und attraktiven Gewinnen. Erfolge möchten auch die Rhein-Neckar Löwen in dieser Saison wieder feiern. Die Chancen darauf stehen nach einem vielversprechenden Saisonstart mehr als gut.
Ein Rückblick: Beleg für eine beeindruckende Entwicklung
Seit Jahren gehören die Rhein-Neckar Löwen eigentlich zu den Topteams der deutschen Handball-Bundesliga (HBL). Der Tabellenplatz zehn aus der Vorsaison stellte für den Verein eine große Enttäuschung dar. Doch mittlerweile befindet sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze wieder in einer Verfassung, in der um Titel mitgespielt werden kann. Nach dem Ende der HBL-Hinrunde stehen die Mannheimer auf einem starken dritten Platz und können in der aktuellen Form bis zum Saisonende ins Titelrennen eingreifen.
Man könnte fast denken, die Mannschaft wäre im Vergleich zur enttäuschenden letzten Saison vollständig ausgetauscht. In der Hinrundentabelle knapp hinter den Füchsen aus Berlin und dem THW Kiel sorgen die Rhein-Neckar Löwen wieder für positive Schlagzeilen. Mit beeindruckenden 27:7 Punkten schließen die Badener die erste Hälfte der Saison äußerst vielversprechend ab. Es fehlen ausschließlich zwei Punkte zur Tabellenspitze.
Mit fünf Siegen aus den vergangenen sechs Spielen befand sich die Mannschaft aus Mannheim kurz vor der Winterpause in toller Verfassung. Ausschließlich gegen Spitzenreiter und Dauerrivalen Berlin gab es eine knappe Niederlage. Doch auch bei der 32:34 Niederlage im Spitzenspiel zeigte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze, weshalb sie bisher die meisten Tore aller Bundesliga-Vereine erzielt hat. Die Spielidee vom 43-jährigen Handballlehrer Hinze scheinen die Löwen immer mehr zu verinnerlichen.
Ein Blick auf den aktuellen Kader der Rhein-Neckar Löwen
Die Rückkehr als Topteam war für die Rhein-Neckar Löwen keinesfalls ein Selbstgänger. Vielmehr hatten die Mannheimer immer wieder Sorgen und Nöte im personellen Bereich. Vor der Saison musste die Mannschaft den Wechsel von Leistungsträger Andy Schmid verkraften. Der Schweizer hatte über zehn Jahre die Löwen als Führungsfigur und exzellenter Spielmacher angeführt.
Doch entgegen vieler Befürchtungen schafften es die Löwen seinen Weggang erfolgreich zu kompensieren. Dabei muss insbesondere Juri Knorr ein großes Kompliment ausgesprochen werden. Der erst 22-jährige deutsche Nationalspieler übernahm sofort Verantwortung und blühte unter Trainer Hinze regelrecht auf. Zusammen mit Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki bildet Knorr eine Offensive, die jedes Abwehrzentrum der Liga auseinander spielen kann. Auch die Abwehr mit Ymir Örn Gislason und Olle Forsell Schefvert spielt eine herausragende Hinrunde.
Auch durch Verletzungen ließ sich die Mannschaft nicht zurückwerfen. Unter anderem erlitt Klub-Legende Uwe Gensheimer einen Muskelfaserriss und fiel damit mehrere Spiele aus. Auch Halil Jaganjac, ein äußerst wichtiger Shooter aus dem Rückraum, fiel durch eine Verletzung zeitweise aus. Bisher konnten die Löwen solche Rückschläge erfolgreich kompensieren. Bleibt zu hoffen, dass die Mannheimer in der Rückrunde von schweren Verletzungen verschont bleibt. Dann könnten die Rhein-Neckar Löwen bis zum letzten Spieltag in Tuchfühlung zur Tabellenführung der deutschen HBL bleiben.
Der Traum vom Final Four-Turnier in Köln
Zwar verpassten die Mannheimer durch die enttäuschende letzte Saison das internationale Geschäft, doch wartet mit dem DHB-Pokal trotzdem ein weiterer spannender Wettbewerb. Das große Ziel heißt Final Four in Köln. Dort würden die Löwen mit drei weiteren Mannschaften um den Sieg im DHB-Pokal spielen. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Klub dafür alle Kräfte mobilisiert. Die Pokalspiele wurden zu Veranstaltungen mit Team-Building-Charakter.
Zur Achtelfinalpartie gegen den MT Melsungen sorgten die Löwen-Fans für eine beeindruckende Kulisse. Mehr als 200 Anhänger der Mannheimer reisten mit gesponsorten Bussen in das über 250 Kilometer entfernte Melsungen. Auch eine große Abordnung aus der Löwen-Geschäftsstelle nahm den langen Weg auf sich. Am Ende sollte die Unterstützung einen großen Anteil am Einzug ins Viertelfinale des DHB-Pokals 2022/23 haben. Mit einer abgeklärten Leistung ließen die Mannheimer dem MT Melsungen zu keinem Zeitpunkt eine reelle Chance. Den Grundstein dafür legte wieder einmal eine komplette Mannschaftsleistung.
Kein Wunder, dass die Lust auf weiter Pokal-Partys nun größer ist als je zuvor. Zum Final Four-Turnier in Köln ist es nur noch ein Schritt. Gewinnen die Löwen auch das Viertelfinale, wird im April 2023 um den DHB-Pokalsieg gespielt. Die Historie steht auf jeden Fall auf der Seite der Mannheimer. Seit dem Jahr 2005 sind die Rhein-Neckar Löwen erst ein einziges Mal vor dem Viertelfinale im DHB-Pokal gescheitert. Zwar konnte ausschließlich im Jahr 2018 der Titel am Ende gewonnen werden, trotzdem dürfen die Mannheimer mit gutem Recht als Pokalmannschaft bezeichnet werden.
Fazit: Rhein-Neckar Löwen im Aufwind
Gerade vor dem Hintergrund der enttäuschenden vergangenen Saison gilt die aktuelle Form der Rhein-Neckar Löwen als besonders überraschend. Schnell konnte sich die Mannschaft der Mannheimer von den vielen Rückschlägen des vergangenen Jahres erholen und den Blick in Richtung Zukunft richten. Unter Trainer Sebastian Hinze entwickelte sich das Team aus Baden-Württemberg in der aktuellen Saison zur Torfabrik der deutschen Handball-Bundesliga. Mit Abstand konnten die Rhein-Neckar Löwen bisher die meisten Treffer im Oberhaus erzielen. Dementsprechend spielen die Löwen in dieser Saison nicht nur äußerst erfolgreich, sondern sorgen in den Spielen in der Regel auch für eine echte Unterhaltungs-Garantie.
Die Nordbadener belegen am Ende der Hinrunde einen vielversprechenden dritten Rang in der deutschen Handball-Bundesliga. Damit hat die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze noch alle Möglichkeiten, sich am Ende der Saison für die Champions League zu qualifizieren. Nicht ausgeschlossen, dass das Team sogar bis zuletzt um die deutsche Meisterschaft mitkämpfen kann. Auch im DHB-Pokal haben die Mannheimer noch alle Chancen, um im Final Four-Turnier in Köln um den Titel zu spielen. Es warten spannende Zeiten auf alle Anhänger der Rhein-Neckar Löwen.