Auch im Rhein-Neckar-Kreis werden Warnsysteme erprobt
Jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September werden in ganz Deutschland die Warnsysteme für den Ernstfall getestet. Am 11. September ist es wieder so weit: Gegen 11 Uhr versendet die Nationale Warnzentrale in Bonn Probewarnungen. Diese gehen an verschiedene Warnkanäle wie Fernseher, Radios oder auch Smartphones. Viele Kommunen beteiligen sich an diesem Aktionstag und prüfen zusätzlich ihre eigenen Warnmittel. Je nach Ausstattung werden dabei unterschiedliche Systeme eingesetzt, die vor Ort verfügbar sind.
Im Rhein-Neckar-Kreis können in insgesamt 35 Städten und Gemeinden Sirenen ausgelöst werden. Diese werden von der Integrierten Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH zentral gesteuert. Darüber hinaus gibt es im gesamten Kreis noch weitere Warnmittel. Dazu zählen unter anderem Lautsprecherfahrzeuge und mobile Sirenen, die zusätzlich genutzt werden können. Sie dienen dazu, die Bevölkerung auch in Situationen ohne funktionierende digitale Kanäle zu erreichen. So ist im Ernstfall eine möglichst flächendeckende Warnung sichergestellt.
Der bundesweite Warntag verfolgt mehrere Ziele und hat daher einen wichtigen Nutzen. Zum einen werden die technischen Systeme geprüft, um deren Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Zum anderen soll die Bevölkerung auf die Vielzahl der vorhandenen Warnmöglichkeiten aufmerksam gemacht werden. Das vermittelt Wissen darüber, wie man im Ernstfall richtig reagieren kann. Birgit Kritter, Referatsleiterin Katastrophenschutz im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, betont, dass moderne Warnsysteme nur dann wirken, wenn die Bevölkerung informiert und vorbereitet ist. Sie weist darauf hin, dass vertraute Abläufe im Notfall die Reaktionsfähigkeit deutlich verbessern.
Gefahren können sehr unterschiedliche Ursachen haben und erfordern eine schnelle Information der Menschen. Dazu gehören beispielsweise Brände, Bombenfunde oder auch Trinkwasserverunreinigungen. In all diesen Fällen ist eine rechtzeitige Warnung entscheidend, um Schaden abzuwenden. Deshalb setzen die Behörden auf einen sogenannten „Warnmix“. Damit sollen möglichst viele Menschen erreicht werden, egal ob sie sich zu Hause, bei der Arbeit, in der Freizeit oder unterwegs befinden. Auch unterschiedliche Nutzungsgewohnheiten wie Radiohören oder Smartphone-Nutzung werden so berücksichtigt.
Zusätzliche Informationen zum Warntag und zu den eingesetzten Warnmitteln sind online verfügbar. Auf der Internetseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe werden die wichtigsten Inhalte zusammengefasst. Unter www.bbk.bund.de/bundesweiter-warntag findet man Details zu den Abläufen des Aktionstages. Dort wird auch erklärt, welche Systeme in Deutschland genutzt werden. Somit können sich Interessierte umfassend über die Hintergründe informieren. Die Seite bietet zudem praktische Hinweise zum Umgang mit Warnmeldungen.