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Der Mittwoch gehört dem Garten

6. August 2022 | Leitartikel, Weinheim

Ein ehrenamtliches Team kümmert sich mit Astrid Eichelroth um den Weinheimer Heilkräutergarten – Weitere Helferinnen gesucht

Weinheim. Er ist ein Kleinod, idyllisch und praktisch gelegen auf den Terrassen des Weinheimer Schlossparks mitten in der Stadt – und eine blühende Hausapotheke: Der Weinheimer Heilkräutergarten. Er hat eine einzigartige Besonderheit: Die Beete sind nach der heilenden Wirkung der Pflanzen eingeteilt. So gibt es ein Herz-Kreislauf-Beet, ein Leber-Galle-Beet und zum Beispiel ein „Herz-Lunge“-Beet.

Der Heilpflanzengarten, der von einem Team fleißiger Damen mit grünem Daumen seit Jahren ehrenamtlich gepflegt wird, besteht seit 27 Jahren. 1995 wurde er angelegt, von Anfang an ist die Handschrift von Astrid Eichelroth erkennbar, die den Garten pflegt, jedes Pflänzchen persönlich zu kennen scheint und ihnen nach der Ernte mit Hilfe von Tees, Tinkturen und Salben die heilenden und wohltuenden Eigenschaften entlockt. In Weinheim wird sie bisweilen ehrfurchtsvoll „Kräuterfee“ genannt.

Aber Astrid Eichelroth baut auf „meine Frauen“, wie sie es gerne formuliert. Mittwochs ist Gartentag für fast ein Dutzend von Damen fast jeden Alters, die sich ein Leben ohne Heilkräutergarten fast gar nicht mehr vorstellen können. Morgens schon früh – vor allem, wenn es im Sommer heiß ist – holen die Frauen die Harken und Rechen aus dem Schuppen am Blauen Hut und legen los. Sie hacken Unkraut, schneiden Pflanzen zurück, ernten durchaus auch mal, wenn es zu ernten gibt. Ab und zu gibt es einen Ableger für den heimischen Garten.

Manchmal sind sie einen ganzen Vormittag im Garten beschäftigt, manchmal nur ein oder zwei Stunden. Sie nehmen es, wie es kommt. Der Austausch untereinander ist genauso wichtig wie die Arbeit. Das Besondere an der Arbeit? „Das Besondere ist unsere Astrid“, schmunzelt Katrin Walmbach, eine der Helferinnen. Und alle nicken zustimmend: Dorrit Klippert, Regina Seidler, Sylvia Osada-Kügler, Irmingard Steup, Doris Angelov, Brigitte Ullrich und Ksenjia Helfert.

Denn jede Gartenstunde ist auch eine Lehrstunde, freuen sich die Frauen. Astrid Eichelroth kann zu jeder Heilpflanze Geschichten über Wirkung und die mögliche Verarbeitung erzählen. Ab und zu erklärt die „Kräuterfee“ auch in einem kleinen Seminar, wie man Salben, Tinkturen, Tees oder Öle herstellen kann aus den gesunden Gewächsen des Heilkräutergartens. Um ein Weihnachtsgeschenk sind sie nie verlegen, denn sie wissen zum Beispiel, wie man Johanniskrautöl oder getrockneten Holunderblütentee herstellt. Und einmal im Jahre begibt sich das Heilkräuter-Team auf eine gemeinsame Exkursion – natürlich in einen Garten oder Park.

Im Frühjahr und im Frühsommer sind es aus dem Weinheimer Heilkräutergarten Waldmeister und Wiesenmargeriten, die bestens geeignet sind für Tee und eine frühlingsfröhliche Bowle. Im Herbst, wenn mit der kalten Jahreszeit Husten und Schnupfen drohen, blühen der Sonnenhut und die Ballonblume, aber auch die Immortelle („Die Unsterbliche“), die in Weinheim als „Silber-Immortelle“ gedeiht. Ein Tee oder eine Tinktur aus ihren Blüten wirkt schleimlösend und atembefreiend. Der Weinheimer Heilkräutergarten ist ein landschaftliches Kleinod und eine blühende Naturheilapotheke in einem. Ein Ort der Naturnähe und der Muße; ein Fleckchen Erde, auf dem die Zeit einen Moment aussetzen kann.

Zu jeder Jahreszeit hat der Garten auf den Terrassen des Weinheimer Schlossparks, nahe des alten Wehrturms „Blauer Hut“ und des kleines Weihers, seinen Charme – samt seiner gesundheitsfördernden Wirkungen. Jeden ersten Sonntag im Monat  bietet Astrid Eichelroth eine öffentliche Führung durch ihr wohltuendes Refugium an. Jeder kann teilnehmen, die Führungen sind kostenfrei, Anmeldungen nicht erforderlich. Aber natürlich lohnt sich ein Besuch des Heilpflanzengartens auch jederzeit auf eigene Faust, die Beete und Pflanzen sind beschriftet und je nach Wirkung beschrieben. Der Zugang zum Weinheimer Schlosspark ist das ganze Jahr über tagsüber kostenfrei möglich.

Es gibt sogar eine Pflanzung gegen „Frauenleiden“; ein Schildchen mit „Männerschnupfen“ haben sich die Gartenfrauen bislang „verkniffen“.

Info: Die Frauen des Weinheimer Heilkräutergarten können sogar noch Unterstützung gebrauchen, Infos unter dem Gartentelefon 06201 6903123.

Quelle: Stadt Weinheim

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