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„Digitale Lebenswelten – Chancen und Risiken“

1. Februar 2019 | Allgemeines, Bildung, Mannheim, Politik, Wirtschaft

„Fragen Sie nach, probieren Sie aus“, diesen Aufruf zur aktiven Teilnahme richtete Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb gleich zu Beginn an die Teilnehmer des mittlerweile siebten Medien-Elternabends in der Stadtbibliothek Mannheim. Sie freute sich über die hohe Zahl an Interessenten, die sich zum Thema „Digitale Lebenswelten – Chancen und Risiken“ informieren wollten. Gemeinsam mit der Stadtbibliothek hat die Dezernentin die Reihe initiiert, damit Eltern und Pädagogen sich gezielt zu Medienerziehung beraten und so die notwendige Medienkompetenz erwerben können, um Kinder im Umgang mit PC, Tablet und Smartphone begleiten zu können. Denn auch wenn die jüngere Generation, die so genannten „digital natives“, wie selbstverständlich damit umzugehen scheint, gilt es dennoch, sie für eine sichere und sinnvolle Mediennutzung stark zu machen.
 
„Digitale Medien öffnen einerseits das Tor des Wissens zur Welt, bergen aber zugleich auch das Risiko, dass adäquate Sprache und Kommunikation leiden, wenn Kinder und Jugendliche nicht richtig damit umgehen“, sagte die Dezernentin und freute sich als Schirmherrin der Veranstaltungsreihe darüber, dass auch bei diesem Medienelternabend kompetente Referenten ihr Wissen und ihre Erfahrung ebenso weitergaben wie viele weitere Medienexperten. So beispielsweise Stefanie Fächner von der gemeinnützigen medienpädagogischen Initiative „klicksafe“. Diese empfehle einen altersgerechten Umgang und nicht das Verbot von digitalen Medien, so Fächner in ihrem Impulsvortrag. Sie wies auf die Website www.klicksafe.de hin, über die umfangreiches Informationsmaterial für Eltern, Pädagogen sowie Kinder und Jugendliche abgerufen werden kann. Eine Auswahl hiervon hatte Fächner am Stand ausliegen. Sie erklärte auch, worin sich Messenger- und Social-Media-Apps wie WhatsApp, Instagram, Snapchat, Tik Tok, Facebook und Youtube unterscheiden. Die Medienpädagogin riet Eltern dazu, mit ihren Kindern ins Gespräch über deren Mediennutzung zu kommen und auch zu bleiben, statt sie heimlich zu kontrollieren. Gespräche darüber, wofür diese oder jene App gebraucht werde oder wie man seine Daten im Netz schützen kann, seien ebenso sinnvoll wie das Abschließen eines familieninternen „Mediennutzungsvertrags“, der beispielsweise festlege, wie lange fernsehen, Computer spielen oder im Internet surfen erlaubt sind.
 
Impulsvorträge und Themenbasar
Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek und Medienpädagogin Anja Kegler widmeten sich in ihrem Impulsvortrag der Wirkung von Medien auf die kindliche Entwicklung. Mittlerweile seien bereits Kinder im Kindergartenalltag im Internet unterwegs. Das freie Internet sei jedoch nicht die für sie geeignete „Spielwiese“. Vielmehr sollten Eltern digitale Medien gezielt und altersgerecht einsetzen, da kleine Kinder schnelle Bildabfolgen nicht erfassen sowie Realität und Fiktion nicht unterscheiden könnten. Auch seien Schreib- und Lesekompetenz noch nicht vorhanden. Bubenitschek wies zudem darauf hin, dass auch Kindern und Jugendlichen vermittelt werden müsse, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei.
 
Nach Einschätzung von Dr. Bernd Schmid-Ruhe, Leiter der Stadtbibliothek, ist der überaus gut besuchte Medienelternabend ein Indiz dafür, dass das Thema bei den Eltern angekommen ist: „Nicht, weil sie in Alarmstimmung sind, sondern weil sie gezielt Information suchen und sich aktiv sowohl mit den Experten als auch anderen Eltern austauschen möchten“, meinte Schmid-Ruhe.
 
Die Experten standen auf dem Themenbasar zu unterschiedlichen Fragen der Medienerziehung zur Verfügung. Es ging um Prävention und Beratung bei möglicher Internet- und Spielsucht ebenso um den Schutz vor Datenklau oder wie Jugendliche sich in Medienprojekten engagieren können. An „Do-it-yourself“-Stationen wurden medienpädagogische Innovationen wie „Grimms Kiste“ vorgestellt. Der von Studierenden der Hochschule der Medien Stuttgart im Rahmen ihres Semesterprojekts konzipierte Storytelling-Automat hilft Kinder dabei, Lesekompetenz zu erwerben. Ebenso wurden sinnvolle Apps für Smartphone und Tablet vorgestellt. Die Eltern konnten zudem in einer großen Auswahl an Bibliotheksmedien und kostenlosen Informationsmaterialien zum Thema Medienkompetenz blättern.
Als Kooperationspartner mit dabei waren in diesem Jahr neben „klicksafe“ der Chaos Computer Club Mannheim e.V., die Jugendförderung des Fachbereichs Jugendamt und Gesundheitsamt der Stadt Mannheim, die Kriminalprävention des Polizeipräsidiums Mannheim, pro familia, Starkmacher e.V. sowie die Suchtprävention und -beratung von Caritas und der Stadt Mannheim.

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