Rollstuhltransportrad steht künftig im Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof zur Verfügung
LaMa erweitert Angebot für Menschen mit Einschränkungen
Der Verein „LaMa – Dein Lastenvelo Mannheim e. V.“ hat sein Angebot an kostenlosen Lastenrädern im Stadtgebiet weiter ausgebaut. Mittlerweile stehen an fast 20 Standorten Räder zur Verfügung, die ohne Gebühren ausgeliehen werden können. Ermöglicht wurde die Erweiterung der Flotte durch Mittel aus dem Beteiligungshaushalt 2022 der Stadt Mannheim. Neben dem Verleih organisiert der Verein seit über einem Jahr Ausflugsfahrten für Bewohnerinnen und Bewohner von Altenpflegeheimen sowie von Wohnhäusern für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung.
Spezialräder für mehr Teilhabe
Im Mittelpunkt dieser Fahrten stehen zwei Spezialräder: die elektrische Rikscha „ERika“ und das Rollstuhltransportrad „Billie“. Ehrenamtliche Pilotinnen und Piloten, die dafür speziell geschult sind, holen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer direkt an den Einrichtungen ab. Beliebte Ausflugsziele sind unter anderem der Herzogenriedpark, der Käfertaler Wald und der Vogelstangsee. Auf diese Weise ermöglicht LaMa Menschen mit eingeschränkter Mobilität Ausflüge in die Natur und in das Stadtgebiet, die ihnen sonst nicht zugänglich wären.
Neuer Stellplatz am Hauptbahnhof
Um das Angebot künftig noch flexibler gestalten zu können, war ein barrierefreier und zentraler Abstellplatz für das Rollstuhltransportrad erforderlich. Die Mannheimer Parkhausbetriebe GmbH (MPB) stellt nun kostenfrei Platz im überwachten Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof zur Verfügung. Dadurch kann „Billie“ jederzeit genutzt werden, ohne dass lange Anfahrtswege entstehen. Der Standort bietet zudem eine gute Anbindung an die Stadtteile und ist für die beteiligten Einrichtungen gut erreichbar.
Unterstützung von Stadt und Partnern
Bürgermeister Ralf Eisenhauer, zuständig für Verkehrsplanung und Stadtentwicklung, lobte das Engagement des Vereins: „Die Angebote von LaMa fördern den Zusammenhalt in den Stadtteilen und tragen dazu bei, dass auch ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen ihre Wege umweltbewusst zurücklegen können.“ Auch MPB-Geschäftsführer Marcus Springer betonte die Bedeutung des Projekts: „Gerne unterstützen wir die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Gute Mobilitätsangebote an zentraler Stelle spielen dabei eine wichtige Rolle.“
Positive Bilanz und Ausblick
Projektkoordinatorin Anika Nöske verwies auf die bereits erreichten Erfolge: „Mit einem Pool aus rund 20 Pilotinnen und Piloten konnten in diesem Jahr 84 Personen an Ausflügen innerhalb ausgewählter Radaktionswochen teilnehmen.“ Dank des neuen Stellplatzes könne das Angebot künftig noch besser auf die Bedürfnisse der Einrichtungen zugeschnitten werden. Auch die städtische Behindertenbeauftragte Ursula Frenz sieht große Vorteile: Der Standort am Fahrradparkhaus eigne sich ideal als Ausgangspunkt für Touren. Das Projekt sei ein niedrigschwelliger Beitrag zu mehr Mobilität und Lebensqualität für Menschen mit Behinderung.