Am Freitag, 31. Oktober 2025, feierte das Haus des Jugendrechts in Mannheim sein 10-jähriges Bestehen mit einer festlichen Veranstaltung im Technischen Rathaus. Zahlreiche Gäste aus Politik, Justiz, Polizei und Jugendhilfe gratulierten den beteiligten Kooperationspartnern. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 gilt das Haus in der Heinrich-Lanz-Straße als bundesweit anerkanntes Modell der Zusammenarbeit im Jugendstrafverfahren. Kurze Wege, abgestimmte Maßnahmen und eine ganzheitliche Sichtweise auf jugendstrafrechtlich relevantes Verhalten zeichnen die Einrichtung aus und machen sie zu einem Erfolgsmodell für die Stadtgesellschaft.
Oberbürgermeister Christian Specht mit Grußworten
Die Jubiläumsfeier begann mit Grußworten von Oberbürgermeister Christian Specht, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenminister Baden-Württembergs, Thomas Strobl, sowie der baden-württembergischen Justizministerin Marion Gentges. Sie würdigten die Bedeutung des Hauses für die Stadt und die gelungene Kooperation zwischen den beteiligten Institutionen. Specht betonte, dass das Haus des Jugendrechts straffällige Jugendliche bei ihrem Neustart in ein unbescholtenes Leben unterstützt. Vor allem bei Ersttätern oder geringfügigen Verfehlungen könnten stigmatisierende Strafverfahren oft vermieden werden, stattdessen würden erzieherische Maßnahmen wie gemeinnützige Arbeit, soziale Trainingskurse oder ein Täter-Opfer-Ausgleich eingesetzt.
Thomas Strobl hob die bundesweite Vorbildfunktion der Häuser des Jugendrechts hervor. „Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe arbeiten hier eng zusammen, damit Strafe konsequent und gleichzeitig präventiv wirkt“, erklärte er. Auf diese Weise ließen sich kriminelle Karrieren frühzeitig stoppen und junge Menschen auf dem Weg zu einem straffreien Leben unterstützen. Justizministerin Marion Gentges betonte die Wirksamkeit der Zusammenarbeit und den präventiven Charakter der Einrichtung. Sie lobte die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten, die das Haus des Jugendrechts zu einem erfolgreichen Modell für die Stadt Mannheim gemacht habe.
Ein eigens produzierter Kurzfilm der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Mannheim zeigte den Gästen die Arbeitsweise des Hauses. Er dokumentierte, wie Staatsanwaltschaft, Polizei und Jugendhilfe seit einem Jahrzehnt Hand in Hand arbeiten und welche Wirkung die enge Kooperation erzielt. Im Anschluss wurde ein Ausblick auf künftige Entwicklungen gegeben: Ziel ist es, die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter auszubauen und neue Impulse für Prävention und Intervention zu setzen.
Das Haus des Jugendrechts verfolgt einen präventiven Ansatz, der auf frühzeitige Beratung, schnelle Hilfsangebote und individuell abgestimmte Maßnahmen setzt. Durch die enge Verzahnung der beteiligten Institutionen können Jugendliche gezielt unterstützt und weitere Straftaten verhindert werden. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Einrichtung als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um Jugendkriminalität etabliert. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und sozialen Integration in Mannheim.












