Bleiben Sie informiert  /  Freitag, 07. November 2025

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus Mannheim und Ludwigshafen

Kreisjugendamt: Kindeswohl steht bei allen Maßnahmen und Entscheidungen an oberster Stelle

27. Juli 2019 | Gesellschaft, Leitartikel, Metropolregion, Politik

2018: 334 Verfahren zur Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung geprüft

Rhein-Neckar. (zg) Die Zahl der eingegangenen Gefährdungsmeldungen und eingeleiteten Kindes-schutzverfahren ist im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht zurück-gegangen, liegt aber im Vergleich zu den Jahren 2015 und 2016 deutlich über der damaligen Anzahl. Im Jahr 2015 wurden 226 Kindesschutzverfahren eingeleitet, im Jahr 2016 bereits 269 und im Jahr 2017 über 400. Über 400 Verfahren waren es im Jahr 2018 nicht, aber mit 334 Verfahren lagen die Überprüfungen nicht weit davon entfernt. Das bedeutet, dass dem Jugendamt im Jahr 2018 mindestens einmal täglich „gewichtige Anhaltpunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen“ gemeldet bzw. bekannt wurden.

„Die Mittelung gewichtiger Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung setzt ein aufwendiges und umfangreiches Überprüfungsverfahren in Gang, das mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt“, erklärt Susanne Keppler, die Jugendamtsleiterin. „Kindeswohlüberprüfungen haben oberste Priorität“, so die Amtsleiterin weiter, „was dazu führen kann, dass unter Umständen bereits abgestimmte Gesprächstermine mit Eltern kurzfristig abgesagt werden müssen. Denn sobald eine Mitteilung eintrifft, erfolgt eine Risikoüberprüfung.“ Susanne Keppler bittet hierfür in diesen Fällen um Verständnis, denn hinter den Meldungen verbergen sich sehr häufig Schicksale von Kindern, die wirklich dringend Hilfe brauchen.

Je nach Ergebnis der durchgeführten Prüfung und Einschätzung der Fachkräfte werden dann Maßnahmen eingeleitet: Diese reichen von der Erziehungsberatung, Stärkung der Elternkompetenzen, ambulanten Hilfen für die Familie bis hin zur Inobhutnahme. Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen mit oder gegen den Willen von Eltern, sind die letzte Möglichkeit in ganz akuten Gefährdungsfällen. Bei letzterem sind immer die Familiengerichte mit einzubinden.

Für die im Jahr 2018 als gefährdet gemeldeten 334 Kindern und Jugendliche gab es für 132 nach der Risikoeinschätzung Entwarnung. Bei weiteren 96 Kindern und Jugendlichen ergab die Prüfung zwar keine akute Gefährdung, aber Beratungs- und Unterstützungsbedarf. Eine mittelfristige Kindeswohlgefährdung durch psychische oder physische Schädigungen ließen die Alarmglocken der Kinderschützer in 64 Fällen schrillen, hier waren bereits Maßnahmen erforderlich, die vom Jugendamt kontrolliert werden. Bei 42 Minderjährigen musste sofort gehandelt werden. 180 Mitteilungen betrafen Mädchen, 154 Mittelungen Jungen.

Hintergrund:

Den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung hat das Grundgesetz über das Achte Sozialgesetzbuch (SGB VIII) dem Jugendamt in die Wiege gelegt. Sie müssen dann als staatliche Garanten für das Kindeswohl auf der Hut sein, wenn Eltern ihrer Fürsorgepflicht nicht ausreichend nachkommen können oder wollen.

Das könnte Sie auch interessieren…

B3 zwischen Weinheim und Lützelsachsen am 8. November halbseitig gesperrt

Das Amt für Straßen- und Radwegebau informiert, dass die Bundesstraße (B) 3 zwischen Weinheim und Lützelsachsen am Samstag, 8. November, von 6 bis 20 Uhr in Fahrtrichtung Lützelsachsen halbseitig gesperrt wird. Grund ist eine Fahrbahnausbesserung kurz vor dem...

Oberbürgermeister Matthias Steffan ehrt langjährige und verdiente Mitarbeiterinnen

Oberbürgermeister Matthias Steffan ehrt Mitarbeiterinnen Mit herzlichen Worten und großem Dank hat Oberbürgermeister Matthias Steffan am Dienstag zwei verdiente Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung Schwetzingen gewürdigt: Frau Martina Hartmann für ihr 25-jähriges...

Unbekannter wirft Fahrrad auf Hausdach – Zeugen gesucht

Am Dienstag, 3. November 2025, zwischen 09:00 Uhr und 19:45 Uhr, wurde ein Fahrrad von einer Bushaltestelle am Bahnhof Pfaffengrund/Wieblingen auf das Dach eines benachbarten Hauses geworfen. Durch den Aufprall entstand sowohl am Fahrrad als auch am Hausdach...

Hier könnte Ihr Link stehen

Mannheim – Veranstaltungen / Gewerbe

MaNa informiert

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

MaNa informiert