Mannheimer Klärwerksgelände macht nächsten Schritt Richtung Energieautarkie
Die Stadtentwässerung Mannheim hat mit Unterstützung von Smart City Mannheim eine neue Photovoltaik-Freiflächenanlage auf dem Gelände des Mannheimer Klärwerksgeländes in Sandhofen in Betrieb genommen. Auf 5.500 Quadratmetern erzeugen 2.272 Module knapp ein Megawatt Peak Strom – genug, um jährlich rund 1 Million Kilowattstunden klimaneutral selbst zu verbrauchen und 685 Tonnen CO₂ einzusparen.
„Die Anlage ist ein Meilenstein für die Energieautarkie des Klärwerks und unterstützt zugleich Mannheims Ziel der Klimaneutralität“, sagt Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell. Die Gesamtkosten liegen bei 1,7 Millionen Euro, die Amortisation ist in etwa neun Jahren geplant.
Das Mannheimer Klärwerksgelände setzt seit Jahrzehnten auf ein eigenes Energiekonzept: Klärgas aus drei Faultürmen wird in Blockheizkraftwerken und einer Heizkesselanlage in Strom und Wärme umgewandelt. Co-Substrate wie Speisereste erhöhen die Gasproduktion. Bereits bestehende Anlagen wie ein Wasserrad und eine PV-Aufsatzanlage von 270 kWp tragen ebenfalls zur Eigenversorgung bei. Überschüssiger Strom kann über eine Power-to-Heat-Anlage in Wärme umgewandelt werden.
Mit der neuen Freiflächenanlage wird der Eigenversorgungsanteil weiter erhöht, und weitere PV-Aufsatzanlagen auf Belebungsbecken sind mittelfristig geplant. Das Projekt reiht sich in die Photovoltaik-Offensive Mannheims ein, die den jährlichen Stromverbrauch der Stadtverwaltung bilanziell durch regenerative Energien decken will.












