Oberbürgermeister Matthias Steffan hat am 15. Oktober 2025 den Entwurf der Haushaltssatzung und des Haushaltsplans 2026 in den Gemeinderat eingebracht. Unter dem Leitmotiv von Verantwortung, Prioritätensetzung und Zukunftsfähigkeit stellte er die Haushaltsplanung angesichts der angespannten Finanzlage vor. Trotz bundesweiter Rezession, steigender Kosten und sinkender Einnahmen bleibt der städtische Haushalt ohne Neuverschuldung und ohne Steuererhöhungen. Das geplante Volumen beträgt rund 85 Millionen Euro, ein Fehlbetrag von 6,3 Millionen Euro soll aus Rücklagen ausgeglichen werden.
Die Investitionen konzentrieren sich auf Kinderbetreuung, Bildung, Digitalisierung, Energieeffizienz und Infrastruktur. Zu den größten Projekten zählen der Ausbau der Ganztagesbetreuung an der Johann-Michael-Zeyher-Schule, die Sanierung der Hofapotheke, Investitionen in Feuerwehr und Sportanlagen sowie Maßnahmen im Bereich Klimaschutz. Zur Konsolidierung hat der Gemeinderat beschlossen, zwei größere Bauprojekte – die neue Fuß- und Radwegebrücke zu den „Schwetzinger Höfen“ und den Umbau des „Rothackerschen Hauses“ – vorerst zu stoppen. Steffan betonte, dass nur durch Ehrlichkeit, Zusammenarbeit und klare Prioritäten die Stadt finanziell stabil und zukunftsfähig bleiben könne.
Ein positives Signal komme zudem vom Land Baden-Württemberg, das zusätzliche Mittel aus Bundes-Sondervermögen an die Kommunen weitergeben will. Dies könnte die städtischen Finanzen in den kommenden Jahren entlasten und Spielräume für zukünftige Investitionen schaffen.
Vergabe für Abwasserkanalreinigung und -inspektion beschlossen
Die Stadt Mannheim hat die Reinigung und Inspektion der kommunalen Abwasserkanäle für das Haushaltsjahr 2025 sowie optional für 2026 vergeben. Den Zuschlag erhielt die Canal-Control+Clean Umweltschutzservice GmbH & Co. KG aus Barsbüttel mit einem Auftragswert von 518.143,31 Euro. Die Arbeiten erfolgen gemäß der Eigenkontrollverordnung und dem Wassergesetz für Baden-Württemberg, das eine regelmäßige Überprüfung kommunaler Abwasseranlagen vorsieht.
Die europaweite Ausschreibung umfasste die Teilbereiche Schälzig (2025) und Hirschacker (2026). Ziel der Inspektionen ist es, den ordnungsgemäßen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten und den Sanierungsbedarf zu ermitteln. Aufbauend auf den Ergebnissen wird ein Sanierungskonzept erstellt und umgesetzt, um die Funktionsfähigkeit der Abwasserinfrastruktur langfristig sicherzustellen.
Soweit nicht anders beschrieben, erfolgten die Beschlüsse einstimmig. Die komplette Sitzung sowie die Vorlagen und Beschlüsse sind auch im Internet unter http://ratsinfo.schwetzingen.de nachzulesen.