Neuer Spielplatz in Friedrichsfeld eröffnet – Inklusives Konzept begeistert Familien
Nach einer umfassenden Sanierung seit Juni hat die Stadt Mannheim den Spielplatz neben der Friedrichsfeldschule wiedereröffnet. Zur feierlichen Einweihung kam Mannheims Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell zusammen mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Friedrichsfeldschule zu einem bunten Fest. Kinder konnten die neuen Geräte sofort ausprobieren, während die Erwachsenen einen ersten Eindruck vom umgestalteten Gelände bekamen. Die Stadt betonte, dass der Platz nun ein inklusiver Treffpunkt für die gesamte Nachbarschaft sei.
Der neue Spielplatz bietet eine Mischung aus klassischen und innovativen Spielgeräten. Neben Reckstangen, Schaukeln und einem Sandbereich mit kleiner Rutsche gibt es eine Nestschaukel, Sprechtelefone, eine Sitzecke und eine Kletterstrecke mit mehreren Türmen. Von dort führen eine Röhrenrutsche und eine offene Rutsche in rasantem Tempo nach unten. Zwei besondere Highlights dürften Kinder besonders anlocken: ein Drehring, der wie ein geneigtes Karussell funktioniert, und eine Spielscheune mit drei Räumen, in denen selbst bei Regen geklettert und gespielt werden kann.
Besonders wichtig war der Stadt die Barrierefreiheit. Der Spielplatz in Friedrichsfeld entspricht der Inklusionsstufe 3 und ist komplett berollbar. „Auch die meisten Spielgeräte sind mit dem Rollstuhl erreichbar“, erklärte Bürgermeisterin Pretzell bei der Eröffnung. Ein taktiles und optisches Leitsystem führt Kinder mit Sehbeeinträchtigung sicher zu den Spielstationen. „So können hier Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten gemeinsam spielen – das stärkt das Miteinander in unserer Stadt“, betonte sie.
Die Planungen für den Spielplatz wurden eng mit Familien und der Nachbarschaft abgestimmt. Bereits im Mai 2024 hatte die Kinderbeauftragte der Stadt, Birgit Schreiber, zu einem Aktionstag eingeladen. Kinder, Jugendliche, Eltern, Vereine und Vertreter der Politik konnten die Entwürfe begutachten und ihre Ideen einbringen. Auch Ursula Frenz, Beauftragte der Stadt für die Belange von Menschen mit Behinderung, steuerte wichtige Anregungen bei. Viele dieser Vorschläge flossen in die endgültige Planung ein.
Die Stadt Mannheim investierte rund 430.000 Euro in die Sanierung des Spielplatzes. 60 Prozent der Kosten werden von Bund und Land Baden-Württemberg übernommen, da das Projekt Teil der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Friedrichsfeld-Zentrum“ ist. Gefördert wird es über das Programm „Sozialer Zusammenhalt“. Gleichzeitig setzt die Stadt damit ihr Spielplatzkonzept von 2016 weiter um, das den systematischen Ausbau und die Modernisierung von Spielplätzen vorsieht.