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Serie „Besondere Bäume im Rhein-Neckar-Kreis“

5. Dezember 2022 | Das Neueste, Leitartikel, Metropolregion, Natur & Umwelt, Weinheim

Im Weinheimer Wald steht eine Buche, durch die man durchsehen kann

Man sieht im Inneren der Faulstelle gut das tote Holz, an dem bereits Zersetzung stattfindet.

Diesmal stellt das Kreisforstamt im Rahmen der Serie „Besondere Bäume im Rhein-Neckar-Kreis“ eine ganz besondere Buche vor, die im Gemeindewald Weinheim steht. Der etwa 30 Meter hohe und über 90 cm dicke Baum hat auf einer Höhe von etwa 10 Metern eine drei Meter lange Faulstelle. Diese zieht sich komplett durch den Stamm, sodass man teilweise hindurchschauen kann.

„Solche Strukturen an Bäumen haben einen besonders hohen Wert für den Naturschutz. Sie bilden außergewöhnliche und seltene Biotope“, erklärt Revierförster Markus Stähle. So kann sich in einer Mulde innerhalb des Loches Wasser ansammeln. Diese Mikrogewässer nennt man Dendrotelme. Sie werden ausschließlich durch direkten Niederschlag und Stammabfluss befüllt. Es findet ein ständiger Wechsel zwischen Verdunstung und Befüllung statt. Durch diese Schwankungen können nur besondere Arten, wie zum Beispiel verschiedene Schwebfliegen, in solchen Biotopen überleben. Gleichzeitig nutzen Vögel, Kleinsäuger und Insekten die Dendrotelme als Wasserquelle.

Ein weiteres interessantes Biotop eröffnet sich an der Innenseite der Gabelung, wo am offenliegenden Holz Zersetzungsprozesse stattfinden. Durch die Zersetzung bildet sich sogenannter Mulm, welcher sich in den faulenden Stammstellen sammelt. „Aus solchen Strukturen können sich mit der Zeit Höhlen bilden. Solche Mulmhöhlen bilden für seltene Käferarten wie zum Beispiel den Eremiten einen schützenswerten Lebensraum“, betont Förster Stähle. Aber auch andere Arten wie Fledermäuse und Vögel sind auf Höhlen für Brut oder Überwinterung angewiesen. Deshalb wird bei der Waldbewirtschaftung darauf geachtet, besondere Strukturen wie an dieser Buche zu erhalten.

Wer den Ausblick durch den Baum bestaunen möchte, findet ihn unter den Koordinaten 49°29’47.3″N 8°42’53.9″E. Er liegt zwischen Rippenweier und Ursenbach. Parkmöglichkeiten gibt es am „Wanderparkplatz am Waldrand“ (49°29’56.4″N 8°42’42.5″E).

Die Bäume aus dieser Serie samt ihrer Geschichte sind auch unter www.rhein-neckar-kreis.de/besonderebaeume abrufbar.

Quelle: Landratsamt RNK

 

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