Gefahrenabwehr auf Wasserstraßen
Am Dienstag, 28. Oktober 2025, trafen sich über 70 Expertinnen und Experten von Feuerwehren und Behörden aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden zum 6. Symposium „Gefahrenabwehr auf Wasserstraßen“ im Mannheimer Stadthaus N1. Auf der Agenda standen unter anderem die Nachbetrachtung eines Brands auf einem Fahrgastschiff, Rettungskonzepte bei Wasserbaustellen sowie die gemeinsame Ausbildung von Feuerwehrkräften auf der „Mobilen Übungsanlage Binnen“, die abwechselnd in den Häfen von Straßburg und Mannheim eingesetzt wird. Das Programm reichte dabei bewusst über die klassischen Einsatztaktiken der Feuerwehr hinaus und wurde unter anderem durch Beiträge von THW und DLRG ergänzt. Ziel ist ein umfassender Austausch über Gefahrenabwehr, Prävention und Sicherheitsmanagement auf den Wasserstraßen.
Oberbürgermeister Christian Specht betonte die Bedeutung des Themas für die Stadt: „Auf Neckar und Rhein werden große Mengen Güter transportiert, der Mannheimer Hafen zählt zu den bedeutendsten Binnenhäfen Europas, und wir sind Zwischenstation vieler Flusskreuzfahrtschiffe. Daher ist die Gefahrenabwehr auf Wasserstraßen und die Unfallprävention von hoher Relevanz.“ Das Symposium habe zahlreiche Impulse und Anregungen geliefert, um den hohen Sicherheitsstandard in Mannheim weiter auszubauen. „Nicht zuletzt deshalb war es mir ein besonderes Anliegen, das Symposium, das 2023 in Kehl stattfand, wieder nach Mannheim zurückzuholen“, ergänzte Specht.
Die Organisation des Symposiums übernahm der Stadtfeuerwehrverband Mannheim, der die Veranstaltung bereits 2012 anlässlich der Indienststellung des Feuerlöschboots „Metropolregion Rhein-Neckar“ initiiert hatte. Hintergrund war unter anderem, dass sich selbst die Besatzungen benachbarter Feuerlöschboote nicht immer persönlich kannten. Der direkte Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bleibt bis heute ein zentrales Anliegen. Das Treffen bietet die Gelegenheit, Erfahrungen zu teilen, Kontakte zu knüpfen und die Zusammenarbeit zwischen den Wasserrettungs- und Feuerwehrteams zu stärken.
Die Binnenschifffahrt spielt eine wichtige Rolle im Güterverkehr: Mit knapp 174 Millionen Tonnen transportierter Güter im Jahr 2024 (Statistisches Bundesamt) stellt sie einen bedeutenden Verkehrsträger dar. Unfälle oder Brände auf Flüssen oder in Hafengebieten können den Transport erheblich stören. Zudem kann die Nähe zu städtischen Ufergebieten bei Gefahrensituationen, etwa durch ausgelaufene Transportgüter, direkte Auswirkungen auf die Bevölkerung haben. Das Symposium trägt dazu bei, diese Risiken zu analysieren und Maßnahmen zur präventiven Gefahrenabwehr zu optimieren.











