Zahlreiche Schockanrufe in Weinheim – Polizei warnt vor Betrugsmasche
Im Raum Weinheim häufen sich derzeit telefonische Betrugsversuche. Allein am Freitagmorgen meldeten Bürgerinnen und Bürger der Polizei mehr als zehn sogenannte Schockanrufe. Bei dieser Masche geben sich die Täter am Telefon beispielsweise als Angehörige oder Polizisten aus. Sie behaupten etwa, ein Familienmitglied habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, und versuchen so, ihre Opfer zu einer schnellen Geldübergabe zu bewegen.
Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei warnt eindringlich davor, Geld oder Wertsachen an fremde Personen zu übergeben oder an vereinbarten Orten zu hinterlegen. Die echte Polizei holt niemals Bargeld oder Schmuck an der Haustür ab und beauftragt auch keine Boten dafür. Wer einen solchen Anruf erhält, sollte sofort misstrauisch werden und das Gespräch beenden.
Wichtige Verhaltenstipps: Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preis und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Prüfen Sie die Angaben des Anrufers, indem Sie selbstständig die Ihnen bekannte Telefonnummer der angeblichen Person wählen. Sprechen Sie im Zweifel mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen über den Vorfall. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie umgehend die Polizei unter der Notrufnummer 110.
Wer bereits Opfer eines solchen Betrugs wurde, sollte die Tat unbedingt anzeigen. So können die Ermittler mögliche Zusammenhänge erkennen und andere Menschen rechtzeitig warnen. Die Polizei rät außerdem, den Vornamen im Telefonbuch abzukürzen, damit Täter weniger Anhaltspunkte haben. Wertsachen sollten nicht zu Hause, sondern sicher auf der Bank oder im Schließfach aufbewahrt werden.
Die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Mannheim (Tel.: 0621/174-1212) und Heidelberg (Tel.: 06221/99-1234) informieren kostenlos, wie man sich vor Betrugsmaschen schützen kann. Weitere Tipps gibt es online auf der Seite www.polizei-beratung.de . Besonders ältere Menschen sollten gezielt aufgeklärt werden, um nicht auf die perfiden Methoden der Täter hereinzufallen.