Die aktuelle geopolitische Lage stellt Politik und Wirtschaft gleichermaßen vor große Herausforderungen. Als Reaktion darauf hat die Bundesregierung ein umfangreiches Investitionsprogramm zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands beschlossen. Beim 15. Mannheimer Wirtschaftsforum am 10. November 2025 stand daher die „Dual-Use-Strategie“ im Mittelpunkt – also die Frage, wie Unternehmen bestehende Kompetenzen, Technologien und Produktionskapazitäten auch für sicherheitsrelevante Anwendungen nutzen können.
Einmal im Jahr lädt der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim gemeinsam mit dem Wirtschaftsbürgermeister Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Wirtschaft zum Austausch ein. Organisiert wird das Forum vom Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim. In diesem Jahr trafen sich rund 150 geladene Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung im Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen.
Austausch zu Kompetenzen, Technologien und Perspektiven
Oberbürgermeister Christian Specht eröffnete den Abend:
„Deutschland steckt in einer hartnäckigen Konjunkturflaute. Zugleich müssen wir unsere Wirtschaft klimaneutral umbauen, Wachstum sichern und mit der neuen Sicherheitslage umgehen. Das Mannheimer Wirtschaftsforum soll einen praxisnahen Austausch ermöglichen und zeigen, wie Unternehmen ihre Stärken auch in einer Resilienzwirtschaft gewinnbringend einsetzen können.“
Im anschließenden Impulsvortrag „Dual Use – Herausforderungen bis 2029“ betonte Marc Helmig, Abteilungsleiter im Bundesverband der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV), die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen Beschaffungswesen und Industrie.
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Oberbürgermeister Specht, Thomas Schulz (Bundesagentur für Arbeit Mannheim), Michael Klein (Hutchinson GmbH) und Marc Helmig (BDSV), wie Unternehmen in Mannheim von Dual-Use-Ansätzen profitieren können. Durch den Abend führte Moderatorin Janina Klabes.
MEXI 2025 – Gründungskultur mit Strahlkraft
Zum Abschluss des Abends wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des Mannheimer Existenzgründungspreises (MEXI) 2025 vorgestellt. In den drei Kategorien Technologie, Dienstleistung und Impact präsentierten sich die prämierten Start-ups mit ihren innovativen Geschäftsmodellen.
Wirtschaftsbürgermeister Thorsten Riehle betonte:
„Die ausgezeichneten Start-ups stehen für eine dynamische Gründungskultur, die weit über Mannheim hinaus wirkt. Der MEXI würdigt mutige Ideen und den Beitrag junger Unternehmen zur Zukunftsfähigkeit unserer Stadt.“
Die Gewinner 2025:
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Kategorie Technologie (gesponsert von Roche): Replique – Plattform für die bedarfsgerechte Produktion von Ersatzteilen
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Kategorie Dienstleistung (gesponsert von Sparkasse Rhein Neckar Nord): rightflow – KI-gestützte Automatisierung juristischer Massentätigkeiten
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Kategorie Impact (gesponsert von Essity): resourcly – Lösungen für eine zirkuläre Kreislaufwirtschaft
Eine Übersicht über alle MEXI 2025 Preisträger und Preisträgerinnen findet sich hier.
Foto: Stadt Mannheim












