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2018 weiterhin ansteigende Erwerbstätigkeit im Südwesten

27. März 2019 | Allgemeines, Gewerbe, Leitartikel, Mannheim, Metropolregion, Politik, Wirtschaft

Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich um rund 82 700

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg 2018 in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahr auf rund 6,34 Millionen (Mill.) an. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises »Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder« weiter mitteilt, war dies ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 82 700 Erwerbstätigen bzw. 1,3 %. Die Zuwachsrate entsprach damit dem Bundesdurchschnitt.

Das Produzierende Gewerbe und insbesondere das diesem zugeordnete Verarbeitende Gewerbe wiesen hierzulande dabei einen besonders hohen Zuwachs der Erwerbstätigkeit auf. Gut 32 300 zusätzliche Arbeitsplätze im Vergleich zum Vorjahr zählte das Verarbeitende Gewerbe im Jahr 2018. Dies war eine Erhöhung der Erwerbstätigenzahl um 2,1 %. Prozentual betrachtet wuchs das Baugewerbe im selben Ausmaß. Über 6 700 zusätzliche Stellen entstanden dort binnen Jahresfrist. Insgesamt zählte im Jahr 2018 das Produzierende Gewerbe in Baden-Württemberg rund 1,98 Mill. Erwerbstätige, knapp 38 800 (+2,0 %) mehr als im Vorjahr.

Mit einem Erwerbstätigenplus von 2,8 % lag die Zuwachsrate im Wirtschaftsabschnitt »Information und Kommunikation« hierzulande sogar mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. Rund 194 700 Erwerbstätige waren im Südwesten 2018 dort beschäftigt, was einer Erhöhung um knapp 5 400 Personen verglichen mit 2017 entsprach. Absolut betrachtet sticht der Zuwachs im Bereich »Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit« hervor. Der Beschäftigungsaufbau belief sich hier auf über 22 800 Personen (+1,7 %), womit dieser Bereich 2018 gut 1,39 Mill. Erwerbstätige zählte. Für die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen muss, wie bereits schon 2017, auch für 2018 ein relativ deutlicher Rückgang der Erwerbstätigkeit festgestellt werden. 150 600 Erwerbstätige waren 2018 in dieser Branche in Baden-Württemberg beschäftigt, dies waren rund 4 000 Personen, bzw. 2,6 % weniger als im Jahr 2017. Für den baden-württembergischen Dienstleistungsbereich insgesamt wurde eine Erhöhung der Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 % ermittelt, dies entsprach einem Plus von 46 300 Personen. Somit waren dort 2018 rund 4,29 Mill. Erwerbstätige beschäftigt.

Die Land- und Forstwirtschaft wies mit -3,2 % den prozentual betrachtet höchsten Stellenabbau in Baden-Württemberg auf. Dort waren 2018 gut 73 500 Personen beschäftigt, 2 400 Erwerbstätige weniger als ein Jahr zuvor.

Von der positiven Beschäftigungsentwicklung 2018 profitierten hierzulande insbesondere die rund 5,01 Mill. in abhängiger Stellung beschäftigten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen (ohne Personen in marginalen Beschäftigungsverhältnissen wie Minijobs, kurzfristiger Beschäftigung oder Ein-Euro-Jobs). Diese Arbeitnehmergruppe setzte 2018 ihren nun bereits seit einigen Jahren zu beobachtenden dynamischen Aufwärtstrend fort und verbuchte 2018 ein Stellenplus gegenüber dem Vorjahr von 2,1 %. Dagegen hielt bei der marginalen Beschäftigung der seit dem Jahr 2010 zu beobachtende Abwärtstrend weiter an. Eine Ursache hierfür könnte der 2015 bundesweit eingeführte Mindestlohn sein, der seit dem 01.01.2018 ausnahmslos in allen Branchen gilt. Insgesamt übten im Jahr 2018 noch rund 754 300 Personen in Baden-Württemberg eine marginale Beschäftigung im Hauptjob aus, 11 000 Beschäftigte bzw. 1,4 % weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Selbstständigen (einschl. mithelfender Familienangehöriger) ist hierzulande seit 2012 rückläufig und betrug im Jahr 2018 gut 569 400, dies waren 9 700 Personen bzw. 1,7 % weniger als ein Jahr zuvor. Ausnahmen bildeten darunter unter anderem das Baugewerbe (+600 Personen) oder auch der Bereich »Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit« (+700 Personen). Auch der Rückgang der Selbstständigenzahl könnte unter anderem auf die Einführung des Mindestlohns zurückzuführen sein. So haben insbesondere für Selbstständige mit geringen Einkommen bei guter Konjunktur und garantiertem Mindestlohn die Anreize für eine abhängige Beschäftigung möglicherweise zugenommen.

Tabelle 1
Erwerbstätige in Baden-Württemberg nach Wirtschaftsbereichen
Klassifikation der Wirtschaftszweige, 
Ausgabe 2008 (WZ2008)
2017 2018
in 1.000 Personen

Datenquelle: Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder„; vorläufige Ergebnisse.

A Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 75,9 73,5
B bis F Produzierendes Gewerbe 1.936,2 1.975,0
B bis E Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe 1.607,4 1.639,4
darunter C Verarbeitendes Gewerbe 1.539,1 1.571,4
F Baugewerbe 328,8 335,6
G bis T Dienstleistungsbereiche 4.242,3 4.288,6
G bis I Handel, Verkehr, Gastgewerbe 1.319,8 1.328,7
J Information u. Kommunikation 189,3 194,7
K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 154,6 150,6
L Grundstücks- u. Wohnungswesen 50,1 50,0
M bis N Unternehmensdienstleister 787,5 797,2
O bis Q Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit 1.370,1 1.393,0
R bis T Sonstige Dienstleistungen, private Haushalte 371,0 374,5
A bis T Alle Wirtschaftsbereiche 6.254,5 6.337,2
  Veränderung zum Vorjahr (in 1.000 Personen)
A Land- und Forstwirtschaft, Fischerei +3,1 –2,4
B bis F Produzierendes Gewerbe +31,9 +38,8
B bis E Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe +23,9 +32,0
darunter C Verarbeitendes Gewerbe +22,9 +32,3
F Baugewerbe +8,0 +6,7
G bis T Dienstleistungsbereiche +57,1 +46,3
G bis I Handel, Verkehr, Gastgewerbe +10,3 +8,9
J Information u. Kommunikation +6,8 +5,4
K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen –4,3 –4,0
L Grundstücks- u. Wohnungswesen +0,5
M bis N Unternehmensdienstleister +19,6 +9,8
O bis Q Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit +20,6 +22,8
R bis T Sonstige Dienstleistungen, private Haushalte +3,6 +3,5
A bis T Alle Wirtschaftsbereiche +92,1 +82,7
  Veränderung zum Vorjahr (in %)
A Land- und Forstwirtschaft, Fischerei +4,3 –3,2
B bis F Produzierendes Gewerbe +1,7 +2,0
B bis E Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe +1,5 +2,0
darunter C Verarbeitendes Gewerbe +1,5 +2,1
F Baugewerbe +2,5 +2,1
G bis T Dienstleistungsbereiche +1,4 +1,1
G bis I Handel, Verkehr, Gastgewerbe +0,8 +0,7
J Information u. Kommunikation +3,7 +2,8
K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen –2,7 –2,6
L Grundstücks- u. Wohnungswesen +0,9 –0,1
M bis N Unternehmensdienstleister +2,5 +1,2
O bis Q Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit +1,5 +1,7
R bis T Sonstige Dienstleistungen, private Haushalte +1,0 +0,9
A bis T Alle Wirtschaftsbereiche +1,5 +1,3

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