Verkehr über BBC-Brücke läuft nun über Behelfsbrücke
Künftig wird der Verkehr über die BBC-Brücke nicht mehr über das alte, marode Bauwerk geführt, sondern über eine eigens errichtete Behelfsbrücke. Oberbürgermeister Christian Specht und Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell verschafften sich am Mittwoch vor Ort einen Überblick über den aktuellen Stand der Bauarbeiten. Bereits 2024 waren während der Riedbahnsanierung drei Brückenteile über die Gleise der Deutschen Bahn eingehoben worden. Anfang September 2025 wurden die letzten Fertigelemente angeliefert und mithilfe eines 450-Tonnen-Teleskopkrans montiert. Für diese Arbeiten mussten die Boveristraße und die Zielstraße zeitweise gesperrt werden, doch die geplanten Sperrzeiten konnten dank des Engagements aller Beteiligten eingehalten werden.
Die neue Straßenbrücke ist 96,2 Meter lang, die Fuß- und Radwegbrücke misst 95 Meter. Auf beiden Seiten wurden die Fertigelemente sorgfältig montiert und durch eine sichere Verkehrsführung mit Betonleitwänden und Schutzvorrichtungen ergänzt. „Die BBC-Brücke ist eine enorm wichtige Verbindung – sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für die Wirtschaft“, betont Oberbürgermeister Specht. Mit der Inbetriebnahme der Behelfsbrücke sei eine weitere große Teiletappe des Neubauprojekts erfolgreich gemeistert worden. Sie stellt während der Abbruch- und Neubauphase eine sichere und zuverlässige Interimslösung für alle Verkehrsteilnehmer dar.
Für die Verkehrsverlegung war eine Sperrung der Bestandsbrücke vom Samstagabend, 20., bis Montagmorgen, 22. September, erforderlich. In dieser Zeit wurden Markierungen und Verkehrsbeschilderungen angepasst, sodass der Verkehr seit Montagmorgen über die Behelfsbrücke fließt. Eine spezielle Spur für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge bleibt weiterhin erhalten, um schnelle Einsatzzeiten zu gewährleisten.
Der Rückbau der alten Brücke soll bis Frühjahr 2026 abgeschlossen sein. Die Behelfsbrücke wird voraussichtlich bis Mitte 2027 in Betrieb bleiben, dann soll die erste Hälfte der neuen Brücke fertiggestellt werden. Während dieser Zeit wird der Verkehr einspurig über das Bauwerk geleitet, und die Umfahrung wird außer Betrieb genommen. Anschließend soll die zweite Brückenhälfte bis Mitte 2028 fertiggestellt werden, sodass das gesamte Bauprojekt abgeschlossen ist.
Die Gesamtkosten des Ersatzneubaus belaufen sich auf 33 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Projekt mit 14,2 Millionen Euro im Rahmen des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG). Damit wird ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Infrastruktur und zur Verbesserung der Verkehrsführung in der Region umgesetzt.
