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Beratungsstelle „Anna“: Unterstützung für Menschen in der Prostitution

20. August 2019 | Heidelberg, Leitartikel, Politik

Bürgermeister Erichson informierte sich bei seiner Sommertour über das erfolgreiche Projekt

 

Bei der Sommertour von Bürgermeister Erichson bei der Beratungsstelle „Anna“ des Diakonischen Werks am Dienstag, 13. August 2019 (v.l.): Nadine Marschik (Leiterin Abteilung Kinder & Familie des Diakonischen Werks), Dr. Marie-Luise Löffler (städtisches Amt für Chancengleichheit), Christian Heinze (stellvertretender Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Flucht & Migration des Diakonischen Werks), Nora Bretschi (Schwangeren-/Konfliktberatung), Bürgermeister Wolfgang Erichson und Mirjam Kern (Schwangeren-/Konfliktberatung).
©Philipp Rothe

Heidelberg. Seit Juli 2018 gibt es in Heidelberg „Anna“, ein niedrigschwelliges Beratungsangebot für Menschen in der Prostitution. Das Angebot des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche Heidelberg wird von der Stadt Heidelberg gefördert. Gemeinsam haben das Diakonische Werk und das städtische Amt für Chancengleichheit die Pionieraufgabe übernommen, das dringend benötigte Beratungsangebot zu konzipieren und aufzubauen. Im Rahmen seiner Sommertour 2019 hat sich Bürgermeister Wolfgang Erichson am Dienstag, 13. August 2019, vor Ort in der Heidelberger Altstadt über das erfolgreiche Projekt informiert.

 

„Prostitution ist ein Thema, bei dem nicht weggeschaut werden darf. Die Stadtverwaltung will den Menschen in der Prostitution konkrete Hilfsangebote machen. Dank der Beratungsstelle ,Anna‘ werden Frauen, die in der Prostitution tätig sind und sich häufig in sehr prekären Lebenslagen befinden, tatsächlich erreicht. Sie können informiert, im Alltag unterstützt und begleitet werden. Das Projekt bietet ihnen einen ansonsten oft fehlenden Zugang zum Gesundheitswesen und Sozialsystem, es fängt akute Notlagen auf und versucht, neue Perspektiven außerhalb der Prostitution aufzuzeigen, um einen Ausstieg zu ermöglichen“, erklärte Erichson.  

 

Ein Ausstieg aus der Prostitution ist nur schwer allein zu bewältigen

 

In Heidelberg gibt es 14 bordellähnliche Betriebe und pro Jahr arbeiten schätzungsweise etwa 300 Frauen vor Ort. Der überwiegende Anteil sind sehr junge Frauen, die zu 80 Prozent aus Osteuropa stammen und meist in Armut aufgewachsen sind. Viele davon haben nur eine niedrige Schulbildung, geringe Deutschkenntnisse und meist kein Wissen über die vorhandenen Hilfssysteme. Ein Ausstieg aus der Prostitution ist für sie nur schwer allein zu bewältigen. Die Beratung richtet sich an Frauen, Männer und Transgender, die in Heidelberg im Bereich Prostitution tätig sind oder waren. An die Einrichtung in der Altstadt können sich auch Partnerinnen oder Partner, Freunde und Angehörige sowie beispielsweise Fachkräfte von Vereinen, Behörden, Verbänden und Schulen wenden.

 

Die Mitarbeiterinnen des Beratungsangebotes, Mirjam Kern und Nora Bretschi, sind wöchentlich in den Betrieben unterwegs, um ins Gespräch zu kommen und Flyer auszugeben, auf denen die Unterstützungsmöglichkeiten und Kontaktdaten der Beratungsstelle verzeichnet sind. Bisher konnten sie dort bereits mit vielen Frauen sprechen und schon vor Ort erste Fragen zu Gesundheit, zum Prostituiertenschutzgesetz oder zur Krankenversicherung beantworten. Ehrenamtliche Sprachmittlerinnen, welche die beiden Sozialarbeiterinnen begleiten, helfen bei diesen Kontaktaufnahmen. Nora Bretschi und Mirjam Kern geben zudem Hilfestellung bei der Suche nach Wohnungen, bei Schwangerschaft oder Schulden und begleiten die Frauen auf Ämter oder zu einem ehrenamtlich arbeitenden Gynäkologen.

 

So hilft die Heidelberger Beratungsstelle „Anna“:

 

Die Beratungsstelle „Anna – Beratung für Menschen in der Prostitution“ ist in der Karl-Ludwig-Straße 6, 69117 Heidelberg, zu finden. Informationen und Beratungstermine gibt es unter Telefon 06221 537533 oder 06221 537525, unter der Handynummer 0179 7268185, per E-Mail an [email protected] und online unter www.diakonie-heidelberg.de > Angebote > Beratungsangebot Anna. Die Gespräche unterliegen dem Datenschutz und sind auf Wunsch anonym.

 

Zu den Angeboten gehören:

 

  • Erstberatungen und Information der Frauen vor Ort in den Betrieben
  • Einzelberatung und gegebenenfalls längerfristige psychosoziale Begleitung in der Beratungsstelle
  • Ausstiegsberatung (berufliche Umorientierung, Existenzsicherung)
  • Beratung von Partnerinnen und Partnern, Freunden und Angehörigen von in der Prostitution tätigen Menschen
  • Rechtsberatung (unter anderem zum Aufenthalts-, Arbeitsrecht oder Prostituiertenschutzgesetz)
  • Schuldnerberatung
  • Schwangerschaftskonfliktberatung
  • Lotsenfunktion (Vermittlung und Begleitung in andere Hilfsangebote der Stadt sowie Behörden)
  • Gesundheitsangebote (kostenlose gynäkologische Untersuchung, medizinische Beratung und Verschreibung von Medikamenten durch einen ehrenamtlichen Arzt)

 

Die Beratungsstelle ist nach der Heidelbergerin Anna Blum benannt, die von 1843 bis 1917 lebte. Sie war Stifterin von Frauenhilfseinrichtungen im Großherzogtum Baden.

 

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