Wer Häuser, Kirchen oder Industriehallen sanieren will, kommt ohne sie nicht aus: Gerüstbauer sind unverzichtbar für Malerarbeiten, Dachsanierungen oder Fassadendämmungen. In Mannheim sind rund 600 Beschäftigte in dieser Branche tätig – und sie können sich jetzt über ein kräftiges Lohnplus freuen. „Gerüstbauer machen einen harten Job – bei Wind und Wetter, bei Hitze und Kälte. Für diese Arbeit bekommen sie nun endlich mehr Geld“, sagt Wolfgang Kreis von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Nordbaden.
Ab November steigen die Löhne um 7,5 Prozent. „Ein erfahrener Geselle hat dann gut 225 Euro mehr im Monat, wenn er Vollzeit arbeitet“, erklärt Kreis. Die Tariferhöhung ist das Ergebnis erfolgreicher Verhandlungen der IG BAU. Bereits im kommenden Herbst soll es eine weitere Lohnsteigerung geben. Außerdem wird der branchenspezifische Mindestlohn ab Januar auf 14,35 Euro pro Stunde angehoben – ein Plus von 40 Cent.
Auch die Auszubildenden profitieren von der Einigung: Sie erhalten ab sofort eine höhere Vergütung. Ein angehender Gerüstbauer verdient im ersten Ausbildungsjahr 1.125 Euro, im zweiten 1.300 Euro und im dritten 1.550 Euro im Monat. „Damit wird die Ausbildung in diesem anspruchsvollen Beruf attraktiver – und das ist auch dringend nötig, denn der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar“, betont Kreis.
Foto: IG BAU












