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Heidelberg: Neues Klimagutachten zur geplanten Betriebshof-Verlagerung liegt vor

11. Juli 2019 | Heidelberg, Leitartikel, Natur & Umwelt

Positive Effekte in Bergheim kompensieren negative Auswirkungen der Bebauung am Großen Ochsenkopf

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Symbolfoto: Buchner

Das Klimagutachten zur geplanten Verlagerung des rnv-Betriebshofes auf den Großen Ochsenkopf inklusive einer städtebaulichen Entwicklung am bisherigen Standort in Bergheim liegt nun vor. Fazit der Studie der GEO-NET Umweltconsulting GmbH in Hannover: Am bisherigen Standort an der Bergheimer Straße käme es zu Verbesserungen des Mikroklimas, die „mindestens ausreichen“, um negative Auswirkungen am künftigen Standort auf dem Großen Ochsenkopf auszugleichen. Auf dem Großen Ochsenkopf wäre nachts mit einer um bis zu 1,2 Grad höheren Durchschnittstemperatur zu rechnen. Dafür würde auf dem Areal an der Bergheimer Straße die Temperatur um bis zu 1,4 Grad sinken.

 

Wörtlich heißt es in der Studie: „Mit Blick auf das gesamte Quartier sind somit die positiven Effekte der Aufwertung des ,Betriebshofs alt‘ als mindestens ausreichend zu bewerten, um die negativen Auswirkungen der Bebauung des ,Großen Ochsenkopf‘ zu kompensieren.“ Nach einer Abwägung der klimaökologischen Belange seien die geplanten Bauvorhaben als vertretbar einzuschätzen. Das vollständige Gutachten kann im Internet auf www.heidelberg.de/buergerentscheid unter der Rubrik „Hintergründe & Info-Material“ eingesehen werden.

 

„Das Gutachten zeigt, dass wir mit der Verlagerung des Betriebshofs auf den Großen Ochsenkopf auch aus klimaökologischer Sicht ein gutes Gesamtpaket anbieten. Durch die Entsiegelung des Altstandorts und die Schaffung eines neuen Parks wird das Klima in Bergheims Mitte verbessert. Gleichzeitig ergibt sich im Umfeld des Großen Ochsenkopf so gut wie keine Verschlechterung, da durch Dachbegrünung und weitere ökologische Maßnahmen ein Ausgleich geschaffen werden kann“, sagt Wolfgang Erichson, Bürgermeister für Umwelt, Bürgerdienste und Integration.

 

Effekte auf dem Großen Ochsenkopf

 

Die Gutachter bezeichnen den Großen Ochsenkopf als klimaökologisch bedeutende Fläche mit Funktionen für das nächtliche Kaltluftprozessgeschehen und als Rückzugsort an heißen Sommertagen. Eine Modellrechnung habe jedoch gezeigt, dass sich bei einer Bebauung mit dem neuen rnv-Betriebshof „die negativen Auswirkungen weitgehend auf das Plangebiet „Großer Ochsenkopf“ selbst beschränken“ würden. Als konkrete negative Auswirkungen nennen die Gutachter eine Zunahme der Lufttemperatur am Tag (plus 0,8 Grad) und in der Nacht (plus 1,2 Grad) – für die umliegende Bebauung seien aber keine negativen Effekte erkennbar.     

 

Effekte auf dem Areal „Betriebshof alt“ an der Bergheimer Straße

 

Demgegenüber sprechen die Gutachter beim jetzigen Betriebshof von einer Fläche mit hoher bioklimatischer Belastung. Eine städtebauliche Entwicklung wie angedacht (50 Prozent Wohnen, 50 Prozent Grünfläche) hätte eine geringere Wärmebelastung in der Nacht (minus 1,4 Grad) und am Tage (minus 2 Grad) zur Folge – mit geringen positiven Effekten auf die unmittelbare Umgebung. Die geplante Grünfläche sorge zudem für eine Kaltluftproduktion und eine bessere Durchströmbarkeit des Plangebiets und schaffe einen Rückzugsort an heißen Sommertagen.

 

Hintergrund: Die geplanten Bauvorhaben

 

Im Dezember 2018 hat der Heidelberger Gemeinderat mit dem „Zukunftskonzept Bergheim“ beschlossen, den Betriebshof der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) auf den Großen Ochsenkopf, westlich der Gneisenaustraße, zu verlagern. Die frei werdende Fläche „Betriebshof alt“ an der Bergheimer Straße soll dann je zur Hälfte für bezahlbaren Wohnraum und eine Grün- und Freifläche genutzt werden. Nach derzeitigen Überlegungen können an der Bergheimer Straße („Betriebshof alt“) mindestens 140 Wohnungen und ein rund 12.500 Quadratmeter großer Park geschaffen werden – das ist größer als die Schwanenteichanlage oder der Zollhofgarten. Der neue Betriebshof auf dem Großen Ochsenkopf soll Abstellmöglichkeiten für Stadtbahnen und Busse, Werkstätten sowie Büros umfassen und nach höchsten ökologischen Standards realisiert werden. Dazu gehört ein begrüntes und begehbares Dach der Straßenbahnhalle und vielfältig bewachsene Gründächer und Grünsäume zur Biotop-Vernetzung in der Fläche, die auch künftig als Lebensraum für Insekten, Tiere und Pflanzen dienen.

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