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Heidelberg – SchwuPs: Schwanger und berufliche Perspektiven schaffen

16. August 2019 | Gesellschaft, Heidelberg, Leitartikel, Politik

Bürgermeister Erichson informierte sich bei seiner Sommertour über das neue Heidelberger Projekt

 

Bei der Sommertour von Bürgermeister Erichson beim Projekt „SchwuPs“ (vorne v.l.): Sonja Frohoff, Mitarbeiterin des SRH Berufsbildungswerks, Projektteilnehmerin Gabriele Lauber mit Sohn Amir, Bürgermeister Wolfgang Erichson mit Amirs Zwillingsbruder Younis, Projektteilnehmerin Anne-Marie Blechschmidt, Petra Hartwig, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Heidelberg, sowie (hinten v.l.) Kirsten Schmitt, Geschäftsführerin des Jobcenters Heidelberg, Gertrud Brich, stellvertretende Leiterin des Amts für Chancengleichheit, Lisa Brech, Mitarbeiterin des SRH Berufsbildungswerks, Christiane Herpel, Leiterin des SRH Berufsbildungswerks, und Cornelia Honig, Mitarbeiterin des SRH Berufsbildungswerks und SchwuPs-Projektleiterin.
©Philipp Rothe

Heidelberg. „SchwuPs – Schwanger und berufliche Perspektiven schaffen“ gibt werdenden Müttern und Erziehenden im SGB II-Bezug neue Perspektiven: Das Projekt fördert gezielt (Allein-)Erziehende mit Kleinkind unter drei Jahren beziehungsweise Schwangere ab etwa acht Wochen vor Beginn der Mutterschutzfrist, die sich im Leistungsbezug des Jobcenters Heidelberg befinden. Die Teilnehmerinnen werden je nach Bedarf bis zu einem Jahr lang individuell beim Einstieg in die Elternrolle begleitet und dabei unterstützt, ihr Leben selbstständig zu gestalten und mittelfristig (nach der Elternzeit) ohne Hilfeleistungen auszukommen. Die Integrationsbegleiterinnen und -begleiter sind mobil und kommen auch zu den Teilnehmerinnen nach Hause. Das Interesse ist groß: Obwohl das Projekt erst im April 2019 gestartet ist und eine Teilnahme freiwillig ist, sind alle acht Plätze belegt – und es gibt eine lange Warteliste. Die Stadt Heidelberg unterstützt das Projekt finanziell. Träger des Projekts ist das Berufsbildungswerk Neckargemünd.

 

Das Ziel: Startbedingungen des Kindes deutlich verbessern

 

Die Besonderheit: Für die Betreuung durch das Jobcenter bedeutet die Meldung einer Schwangerschaft in der Regel eine anschließende Erziehungszeit. Die Kundinnen ziehen sich aus weiteren Bewerbungsbemühungen zurück und werden von den klassischen vermittlungsorientierten Maßnahme-Angeboten nicht mehr erreicht. Hier wirkt das Projekt „SchwuPs“ entgegen: Das Projekt verfolgt den Ansatz, dass durch eine gute Vorbereitung der Teilnehmerinnen auf die Mutterschaft die Startbedingungen des Kindes deutlich verbessert werden. Gleichzeitig wird mit den Teilnehmerinnen eine Perspektive nach der Schwangerschaft und Elternzeit konkret in den Blick genommen. Dies schafft die Voraussetzungen dafür, dass die Umsetzung erarbeiteter Perspektiven nach der Geburt mit dem Kind gelingen kann. Sowohl die teilnehmenden Frauen als auch ihre Kinder profitieren von dem Projekt, da ihre gesellschaftliche Teilhabe verbessert wird.

 

Für die Kinderbetreuung ist ebenfalls gesorgt: Die Erziehenden können bei Bedarf ihre Kinder zu Projektterminen mitbringen. Hierfür stehen kinder- und familiengerecht ausgestattete Räume des Projektträgers zur Verfügung.

 

Bürgermeister Erichson: „Erziehungszeit wird optimal für die Berufswegeplanung genutzt“

 

Bürgermeister Wolfgang Erichson betonte: „Der Stadt Heidelberg ist es ein wichtiges Anliegen, Alleinerziehende zu unterstützen. Mit dem Projekt ,SchwuPs‘ bekommen die teilnehmenden Alleinerziehenden die Möglichkeit, die Erziehungszeit optimal für ihre Berufswegeplanung zu nutzen. Wie groß das Interesse und der Bedarf sind, zeigt die Warteliste für eine Projektteilnahme.“

 

Im Rahmen seiner Sommertour hat sich Bürgermeister Wolfgang Erichson am Donnerstag, 15. August 2019, vor Ort in den Räumen des Projektträgers (Im Breitspiel 6, 69126 Heidelberg-Rohrbach) über das erfolgreich gestartete Projekt informiert. An dem Termin haben zudem Christiane Herpel, Leiterin

 

 

des Bereichs Arbeitsintegration beim Berufsbildungswerk Neckargemünd GmbH, Gertrud Brich, stellvertretende Leiterin des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, Kirsten Schmitt, Geschäftsführerin des Jobcenters Heidelberg, sowie weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berufsbildungswerks Neckargemünd und des Jobscenters teilgenommen. Die Integrationsbegleiterinnen und -begleiter berichteten von konkreten Fallbeispielen und über die bisherigen Ergebnisse. Zudem erzählten zwei Projektteilnehmerinnen von ihren Erfahrungen.

 

Träger des Projekts ist das Berufsbildungswerk Neckargemünd, das auf langjährige Erfahrungen und Methoden im Rahmen der Betreuung von langzeitarbeitslosen Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen, Bedarfsgemeinschaften, Migranten und Alleinerziehenden zurückgreifen kann. Die Teilnehmerinnen schlägt das Jobcenter Heidelberg vor. „SchwuPs“ erhält seit April 2019

einen Zuschuss durch das Jobcenter Heidelberg sowie einen städtischen Zuschuss durch das Amt für Chancengleichheit. Der städtische Zuschuss für den Förderzeitraum 2019/2020 beträgt insgesamt rund 30.000 Euro.

 

So unterstützt „SchwuPs“ werdende Mütter und Erziehende im Leistungsbezug:

 

  • Initiierung einer Vernetzung mit anderen Heidelberger Angeboten
  • Bedarfsgerechter Ausbau des sozialen Netzwerkes
  • Individuelles Einzelcoaching nach Eingangsanalyse, auch durch aufsuchende Beratung
  • Bedarfsorientierte, thematische Gruppenarbeit in den Themenfeldern „Stärkung der Persönlichkeit“, „Stärkung der Kompetenzen als Eltern“, „Berufs- und Lebensplanung“
  • Austausch (auch der ehemaligen) Teilnehmerinnen im Rahmen eines „Erzählcafés“

 

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