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Heidelberger Stadthalle: Sanierung nach Waechter-Konzept beschlossen

30. September 2019 | Heidelberg, Leitartikel, Politik, Wirtschaft

Besucher profitieren von deutlichen Verbesserungen bei Akustik und Sicht / Annährung an Originalzustand

 

Grünes Licht für die Sanierung der Heidelberger Stadthalle: Der Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderates hat in seiner Sitzung am Mittwoch, 25. September 2019, mit großer Mehrheit die Maßnahmengenehmigung zum Sanierungskonzept des Büros Waechter + Waechter Architekten bestätigt. Das Konzept sieht vor, dass die historische Bausubstanz der Stadthalle ertüchtigt und in vielen Bereichen wieder freigelegt wird. Eine behutsame Modernisierung mit höhenverstellbaren Sitzreihen und Bühnenelementen wird zu deutlichen Verbesserungen für die Besucherinnen und Besucher ebenso wie für die Akteure auf der Bühne führen. Das bestätigte jetzt ein Akustikgutachter. Hinzu kommen dringend nötige Modernisierungen bei Brandschutz, Barrierefreiheit und Logistik.

 

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Das ist eine zukunftsweisende Entscheidung für unsere Stadthalle. Heidelberg braucht eine Stadthalle, die technisch auf dem neuesten Stand ist, den Besucherinnen und Besuchern eine hervorragende Akustik und Sicht bietet und zugleich ihren Charakter als gute Stube beibehält. Mit dem Waechter-Konzept werden wir all diese Ziele erreichen. Insbesondere auch die Nutzer der Stadthalle, die dort Angebote an das Publikum machen und die Bühne bespielen werden, haben sich für diese Lösung ausgesprochen. Mein großer Dank gilt den Mäzenen, die mit ihrer großzügigen Unterstützung die Sanierung in diesem Umfang erst möglich machen. Die Heidelbergerinnen und Heidelberger warten darauf, dass es endlich losgeht. Ich freue mich, dass wir bald mit der Sanierung beginnen können.“

 

Der Akustikgutachter des renommierten Büros Müller-BBM hatte im Ausschuss verdeutlicht: Die Sanierung nach dem Konzept von Waechter + Waechter führt zu erheblichen Verbesserungen gegenüber dem heutigen Zustand. Diese beruhen auf sieben Maßnahmen – von der Schaffung eines ansteigenden Parketts bis zu Vergrößerungen von Raumvolumen und Bühnenfläche. Der Experte stellte klar, dass diese Maßnahmen nur im Verbund zu den gewünschten Verbesserungen und einem sehr guten Konzertsaal führen. Insbesondere durch ansteigende Sitzreihen und seitliche Wandflächen im Parkett wird für die Besucherinnen und Besucher das Klangerlebnis gesteigert sowie die Wahrnehmung, „sich vom Klang umhüllt zu fühlen“. Mit einer Optimierung des Ist-Zustandes kann dem Gutachter zufolge diese akustische Qualität nicht erreicht werden. Zudem könnte durch die Anordnung mit Hubpodien ein geräuscharmes Lüftungssystem installiert werden, das weitere Vorteile bei der Akustik im Vergleich zur bisherigen, sehr lauten Lüftung bietet.

 

Seit Anfang August 2019 ist die Stadthalle bereits geschlossen, um vorbereitende Arbeiten für die Sanierung vornehmen zu können. Im nächsten Schritt soll nun der Bauantrag gestellt werden. Der Beginn der Sanierungsarbeiten ist für Mitte 2020 vorgesehen. Die Stadthalle soll zum 25. Geburtstag des Musikfestivals Heidelberger Frühling im Jahr 2022 wiedereröffnet werden.

 

Sanierung der Stadthalle: Das ist geplant

 

Sowohl die Bühne als auch die Sitzreihen im Parkett und hinter dem Orchester werden auf Hubpodien gelagert. Dadurch sind verschiedene Bühnengrößen möglich. Der Zuschauerraum kann durch die Hubpodien wie heute als flaches Parkett oder mit ansteigenden Sitzreihen genutzt werden. Dadurch ist die Stadthalle enorm flexibel für alle Anlässe nutzbar – von Konzerten bis zum Gesellschaftshaus. Zugleich wird die Stadthalle wieder näher an ihren Originalzustand herangeführt: Trennwände hinter der Bühne und Verschalungen aus den 70er und 80er Jahren werden entfernt, die Orgel wird von nachträglichen Vorbauten befreit. Zwei neue Aufzüge ermöglichen künftig einen barrierefreien Zugang zu den Garderoben und zum Saalniveau. Auch zwei behindertengerechte Toilettenanlagen sind geplant. Zu einzelnen Bereichen entstehen bessere Zugangsmöglichkeiten.

 

Das Sanierungskonzept wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt, Heidelberg Marketing als Betreiberin der Stadthalle, einem Nutzerkreis und der Denkmalschutzbehörde des Landes erarbeitet. Der Kostenrahmen beträgt 32,9 Millionen Euro. Aktuell liegen konkrete Zusagen für Spenden und Sponsoring in Höhe von 23 Millionen Euro vor.

 

Der Heidelberger Unternehmer Wolfgang Marguerre unterstützt gemeinsam mit seiner Familie und seinem Unternehmen Octapharma die Sanierung der Stadthalle im Umfang von 20 Millionen Euro. Einen Teil des Betrages leisten er und seine Familie in Form einer privaten Großspende. Zudem steuert das Unternehmen Octapharma, das Wolfgang Marguerre aufgebaut hat und bis heute von seiner Familie geführt wird, eine wertvolle Unterstützung in Form einer Sponsoring-Partnerschaft bei. Die Sanierung wird zudem von folgenden namhaften Persönlichkeiten unterstützt: Dr. Manfred Lautenschläger, Dr. Jobst Wellensiek, Prof. Dr. Dietrich Götze, Dr. Renate Keysser-Götze, Günter Reimann-Dubbers und Achim Wessendorf.

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