IHK-Rhein-Neckar-Analyse:
Industrie- und Gewerbeflächen nehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar lediglich 2,8 Prozent der Gesamtfläche ein. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar. „Auf vergleichsweise wenig Raum findet sehr viel Wertschöpfung statt, hier werden Arbeitsplätze geschaffen und Produkte sowie Dienstleistungen bereitgestellt, die im In- und Ausland nachgefragt werden“, erläutert IHK-Rhein-NeckarHauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke.
Im Vergleich dazu dominieren in der Region Landwirtschaft und Waldflächen: Zusammen machen sie 78,5 Prozent der Gesamtfläche aus. Wohnbauflächen belegen 6 Prozent, Verkehrsflächen 6,5 Prozent und Gewässer 1,4 Prozent.
Seit 2016 haben sich die Flächenanteile nur leicht verändert: Wohnbauflächen wuchsen um 5 Prozent, Industrie- und Gewerbeflächen um 3,9 Prozent und Verkehrsflächen um 1,4 Prozent. Nitschke betont, dass Unternehmen für Erweiterungen und Transformationsprozesse dringend auf geeignete Flächen angewiesen sind. Gleichzeitig sei bei der Flächenplanung auf eine effiziente Nutzung sowie auf nachhaltige Standards zu achten.
Besonders differenziert betrachtet werden muss, welche Nutzungen unter der Kategorie „Industrie- und Gewerbeflächen“ fallen. Neben klassischen Betrieben zählen dazu auch Ver- und Entsorgungsanlagen sowie Standorte für erneuerbare Energien wie Photovoltaik oder Windkraft. Landesvorgaben sehen vor, dass Windkraftanlagen und Freiflächen-Photovoltaik künftig rund zwei Prozent der Fläche der Region einnehmen werden.
Regional gibt es deutliche Unterschiede: In Mannheim liegt der Anteil an Industrie- und Gewerbeflächen bei 14,1 Prozent, insbesondere durch den Mannheimer Hafen. Heidelberg verzeichnet 4,4 Prozent, im Rhein-Neckar-Kreis insgesamt 2,9 Prozent und im Neckar-Odenwald-Kreis nur 1,2 Prozent. Trotz der geringen Flächenanteile spielen diese Gebiete eine zentrale Rolle für die Wirtschaftskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Region.
„Für Unternehmen ist es entscheidend, dass ausreichend Flächen für gewerbliche Nutzung verfügbar sind – inklusive der Möglichkeiten für Lärm, Anlieferverkehr und weitere Anforderungen. Nur so kann die Region attraktiv bleiben“, so Nitschke abschließend.
Die IHK-Flächenbroschüre ist abrufbar unter www.ihk.de/rhein-neckar/flaechenanalyse











