Social Economy Cluster der Wirtschaftsförderung Mannheim ausgezeichnet
Das Social Economy Cluster der Wirtschaftsförderung Mannheim wurde als eines von drei Best-Practice-Beispielen in Europa durch die Europäische Kommission ausgezeichnet. Damit würdigt sie Mannheims sozial-innovative und wirkungsorientierte Politikansätze, die seit Jahren fest in der kommunalen Wirtschaftsstrategie verankert sind. Zeitgleich wurde Clustermanager Matthias Henel zum Experten für kommunale sozialwirtschaftliche Strategien berufen. Die Stadt Mannheim wird mit dieser Ernennung künftig Städte und Regionen in Europa beim Aufbau von Ökosystemen, Clustern und Förderstrukturen im Bereich Social Economy beraten. Seit 7 Jahren verfolgt die Stadt das Ziel, soziale Innovationen und sozialunternehmerisches Handeln systematisch zu stärken. Das kommunale Cluster fungiert hierbei als zentrale Plattform, die soziale Unternehmensmodelle mit wirtschaftlichem Denken verbindet.
„Diese Auszeichnung dient als Bestätigung des eingeschlagenen Weges.“, so Bürgermeister Thorsten Riehle. Die Anerkennung durch die EU zeige, dass die Mannheimer Strategie für nachhaltige, gemeinwohlorientierte Wirtschaftsstrukturen erfolgreich sei. Riehle bekräftigt, dass gerade der clusterbasierte Ansatz entscheidend zum Aufbau eines stabilen Social Economy Ökosystems beigetragen habe. Es sei gelungen, ein breites Netzwerk einzuführen, durch die intensive Zusammenarbeit von Verwaltung, Sozialunternehmen, Wissenschaft und Wohlfahrtsverbänden. Dieses Netzwerk ermögliche Lösungen an der Schnittstelle zwischen Markt und Gemeinwohl. Für Mannheim ist die Auszeichnung zugleich ein Auftrag, die Vorreiterrolle weiter auszubauen.
Auch Clustermanager Matthias Henel sieht in der Entwicklung der vergangenen Jahre ein Erfolgsmodell. Er betont, dass Mannheim bewusst die Entscheidung getroffen habe, Social Economy als Teil der Wirtschaftsförderung institutionell zu verankern. In kurzer Zeit sei es gelungen, Akteurinnen und Akteure aus Sozialunternehmertum, Verwaltung, Start-up-Support und Zivilgesellschaft zusammenzubringen. Diese enge Kooperation habe maßgeblich dazu beigetragen, dass das Modell überregional Aufmerksamkeit erlangte. Henels Expertise wird nun europaweit gefragt sein.
Mit der Aufnahme in das Expertenteam der Interreg Europe Policy Learning Platform übernimmt Mannheim eine neue Rolle in der europäischen Politikberatung. Die Plattform gilt als zentrale Wissens- und Austauschstelle für regionale Entwicklungspolitik in der EU. Ausschlaggebend für die Berufung waren Henels Fachkompetenz, der Vorbildcharakter des Mannheimer Modells und dessen nachgewiesene Übertragbarkeit auf andere Regionen. Künftig wird er in Peer-Learning-Formaten, Online-Matchmaking-Sessions und Expertenrunden europäische Kommunen beim Aufbau von Social Economy Strukturen begleiten. Ziel ist es, Behörden und Regionen zu befähigen, wirkungsorientierte, innovative Politiken zu entwickeln.
Der Anerkennung durch die Europäische Kommission vorausgegangen war eine Bewerbung im Rahmen des „Proximity and Social Economy Transition Pathway“. Dieses EU-weite Programm verfolgt das Ziel, Sozial- und Nahversorgungswirtschaft widerstandsfähiger, nachhaltiger und digitaler zu gestalten. Unter 259 Einreichungen wurde Mannheim als eines von drei Best-Practice-Beispielen ausgewählt. Besonders positiv bewertet wurden die institutionelle Verankerung des Clusters, der systematische Aufbau eines Ökosystems statt einzelner Projektförderungen sowie die Verbindung von Ökonomie, Gemeinwohlorientierung und Innovation. Zudem wurde das Cluster als Referenzbeispiel im Bereich „Labor Market and Employment“ in die Interreg Europe Policy Learning Platform aufgenommen – ein weiterer Beleg für seine Bedeutung auf europäischer Ebene.
Foto: Stadt Mannheim












