Sicher durch den Alltag – Mannheim möchte handeln
Die Stadt Mannheim stellt ihre Sicherheitsstrategie neu auf. Um Bürgerinnen und Besucherinnen bestmöglich zu schützen, hat die Stadtverwaltung bestehende Maßnahmen auf den Prüfstand gestellt – mit dem Ziel, zusätzliche Verbesserungen umzusetzen. Im Fokus stehen dabei vier zentrale Handlungsfelder: die Ausweitung des Videoschutzes, der Schutz vor Überfahrtaten an öffentlichen Orten, Schutzmaßnahmen bei Großveranstaltungen sowie die Ausstattung und Ausbildung des städtischen Ordnungsdienstes.
Videoschutz: Mehr Überwachung an neuralgischen Punkten
Seit 2018 setzt Mannheim auf einen KI-gestützten Videoschutz an stark frequentierten Plätzen wie dem Paradeplatz, dem Marktplatz und dem Alten Messplatz. Nun soll das System erweitert werden – geplant ist die Installation zusätzlicher Kameras am Plankenkopf und dem neuen Bahnhofsvorplatz Süd. Die Kameras dienen der Prävention, ermöglichen schnelle Einsatzreaktionen der Polizei und unterstützen bei der Aufklärung von Straftaten.
Überfahrschutz im Alltag: Neue Konzepte für gefährdete Orte
Stark frequentierte Straßen und Plätze dauerhaft zu schützen, stellt Städte vor große Herausforderungen. Eine neue Projektgruppe aus Polizei und Stadtverwaltung wird ab Mitte Mai sogenannte „anschlagskritische Orte“ identifizieren und bewerten. Gemeinsam mit externen Fachleuten sollen passende Schutzmaßnahmen entwickelt werden – von versenkbaren Pollern über Pflanzkübel bis hin zu festinstallierten Sitzgelegenheiten. Besonders im Fokus steht die Mannheimer Fußgängerzone, in der Sicherheit mit der Funktionalität für Anwohner, Lieferdienste und Rettungskräfte abgestimmt werden muss.
Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen: Stadt will eigene Sperren anschaffen
Auch bei Veranstaltungen setzt die Stadt auf gezielte Schutzmaßnahmen gegen Überfahrtaten. Der Fachbereich Sicherheit und Ordnung arbeitet eng mit Polizei, Feuerwehr und Veranstaltern zusammen, um individuelle Sicherheitskonzepte zu erstellen. Zukünftig sollen mobile Zufahrtssperren nicht mehr nur gemietet, sondern dauerhaft angeschafft werden, um bei Bedarf schnell einsatzbereit zu sein.
Städtischer Ordnungsdienst: Bessere Ausstattung und gezielte Schulungen
Die Stadt prüft derzeit auch die Ausstattung und Ausbildung ihres Ordnungsdienstes. Ziel ist es, die Mitarbeitenden besser auf kritische Situationen vorzubereiten. Dazu werden Schutzkleidung, Kommunikationsmittel und Erste-Hilfe-Ausrüstung unter die Lupe genommen. In Zusammenarbeit mit anderen Ordnungsämtern im Land sowie den Mitarbeitenden selbst sollen Bedarfe ermittelt und entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden.
Transparenz und Sicherheit als Ziel
„Wir verfügen bereits über eine umfangreiche Sicherheitsarchitektur, die wir kontinuierlich weiterentwickeln“, betont Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen. „Wenn sich Handlungsbedarf zeigt, werden wir entschlossen nachsteuern – für eine Stadt, in der sich alle sicher fühlen können.“ Sobald konkrete Maßnahmen beschlossen sind, will die Stadt die Öffentlichkeit umfassend informieren.
Quelle: Stadt Mannheim