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OB Matthias Steffan gedenkt verdienten Bürgern/innen am Grab

4. Dezember 2025 | Das Neueste, Schwetzingen

Matthias Steffan gedenkt Bürgern/innen am Grab

Wie in jedem Jahr werden kurz vor Heiligabend die Gräber früherer Bürgermeister und verdienter Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schwetzingen besucht. Mit dieser Tradition soll ihre Lebensleistung gewürdigt und die Verbundenheit der Stadt mit ihren prägenden Persönlichkeiten zum Ausdruck gebracht werden. Am 11. Dezember 2025 legte Oberbürgermeister Matthias Steffan gemeinsam mit Personalrätin Yvonn Rogowski auf dem Friedhof Kränze nieder. Geehrt wurden die früheren Bürgermeister Dr. Valentin Gaa, Franz Dusberger, Hans Kahrmann und Kurt Waibel, die die Geschicke Schwetzingens über Jahrzehnte hinweg mitgestaltet hatten.

Auch weiteren Bürgerinnen und Bürgern, die sich in besonderem Maße für die Stadt verdient gemacht haben, wurde gedacht. Mit Blumengestecken wurde unter anderem der ehemaligen Verwaltungsmitarbeiterin Christa Hauser sowie dem früheren Mitarbeiter Albert Fichtner Respekt erwiesen. Ebenso wurden Persönlichkeiten wie Altstadträtin Doris Glöckler, Altstadtrat Heinrich Back und der verstorbene Altstadtrat Jürgen Ries in die Gedenkzeremonie einbezogen. Die Ehrung zeigt, wie tief ihr Engagement im kollektiven Gedächtnis der Stadt verankert ist.

Zu den Geehrten zählt auch Hans Götz, der ab 1923 kommissarischer Bürgermeister war und 1924 offiziell ins Amt gewählt wurde. Er erkannte früh den hohen Wert des Schlossgartens für Schwetzingen und engagierte sich stark für den Fremdenverkehr. Während seiner Amtszeit wurde zudem die Straßenbahnlinie nach Heidelberg eröffnet, was die Stadt infrastrukturell voranbrachte. Trotz gesundheitlicher Rückschläge blieb er bis zu seinem Tod 1929 eine prägende Figur der Stadt. Seine Bedeutung für Schwetzingen reicht weit über seine Amtszeit hinaus.

Wilhelm Heuß, ebenfalls gewürdigt, widmete sein gesamtes Berufsleben der Stadtverwaltung. Er begann 1943 als Lehrling im Rathaus und führte seine Laufbahn bis zum Ersten Beigeordneten fort. Zudem prägte er als Heimatforscher die Aufarbeitung der Stadtgeschichte entscheidend. Heuß war außerdem maßgeblich an der Aussöhnung mit jüdischen Mitbürgern beteiligt und begleitete die Partnerschaft mit Lunéville. Seine Verdienste wirken bis heute fort.

Ein weiterer Name, der in diesem Rahmen eine besondere Rolle spielt, ist der des Schwetzingers Fritz Schweiger. Er wurde 1935 von der Gestapo verhaftet, wegen angeblichen Hochverrats verurteilt und später in die Konzentrationslager Dachau und Mauthausen gebracht. Dort wurde er schließlich ermordet. Schweiger ist der einzige Schwetzinger, der diesen Leidensweg nach der Strafverbüßung durchlief. Seine Asche wurde auf dem Schwetzinger Friedhof beigesetzt und erinnert an ein tragisches Kapitel der Stadtgeschichte.

Auch des Unternehmers Richard Thienhaus wurde gedacht, der mit seiner Firma „PHONOTHERM“ über viele Jahre ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war. Nach seinem Tod vererbte er der Stadt 60 Mietwohnungen, die sich in der Karlstraße und der Grenzhöfer Straße befinden. Sein Engagement zeugt von einem außergewöhnlichen Verantwortungsbewusstsein für seine Heimatstadt. Mit seinem Vermächtnis trug er erheblich zur sozialen Infrastruktur Schwetzingens bei. Sein Name bleibt damit dauerhaft mit der Stadt verbunden.

Doris Glöckler, die 2025 verstarb, war mehr als 13 Jahre Mitglied des Gemeinderates und prägte die kommunalpolitische Arbeit durch ihr soziales Engagement. Besonders setzte sie sich für sozial benachteiligte Menschen ein und stärkte durch ihr Wirken zahlreiche Vereine und Initiativen. Für ihre außergewöhnlichen Verdienste erhielt sie die Verdienstmedaille der Stadt Schwetzingen. Auch nach ihrem Tod bleibt ihr Wirken ein wichtiger Bestandteil des städtischen Zusammenlebens. Ihr Engagement wirkt in vielen Bereichen bis heute nach.

Gleichzeitig wurde Altstadtrat Heinrich Back gedacht, der über 22 Jahre dem Gemeinderat angehörte. Seine politische Arbeit wurde sowohl mit der städtischen Verdienstmedaille als auch mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg gewürdigt. Back setzte sich für die Weiterentwicklung Schwetzingens ein und prägte zahlreiche kommunalpolitische Entscheidungen. Durch sein langjähriges Engagement bleibt er ein wichtiges Vorbild für die kommunale Verantwortung. Seine Verdienste sind fest im Bewusstsein der Stadt verankert.

Auch Dr. Brigitte Voll, die mehr als 26 Jahre im Gemeinderat tätig war, wurde in die Gedenkliste aufgenommen. Sie engagierte sich tief im sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt. Ihre Leistungen wurden mit der Verdienstmedaille Schwetzingens und einer Ehrenstele des Gemeindetages Baden-Württemberg gewürdigt. Voll war über Jahrzehnte eine feste Größe im kommunalen Miteinander. Ihr Wirken bleibt für viele ein prägendes Beispiel.

Prof. Josef Walch, Kunstpädagoge und Gemeinderat, prägte die Stadt in besonderer Weise durch sein kulturelles Engagement. Als Professor für Kunst und Design brachte er sein Fachwissen in viele kommunalpolitische Entscheidungen ein. Besonders setzte er sich für Kunst-, Kultur- und Bildungsthemen ein. Zudem engagierte er sich im Gemeinderat für soziale und ökologische Belange. Sein Wirken hinterlässt ein deutliches kulturelles Erbe.

Dr. Lothar Gaa, ehemaliges Mitglied des Gemeinderats und später Präsident des Landtags von Baden-Württemberg, wurde ebenfalls geehrt. Er war von 1965 bis 1980 kommunalpolitisch aktiv und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz. Gaa prägte die politische Entwicklung Schwetzingens wie auch des Landes über Jahrzehnte hinweg. Seine Verdienste machen ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit der Stadtgeschichte. Auch heute genießt er höchste Anerkennung.

Herbert Nerz, langjähriger Gemeinderat und Fraktionsvorsitzender der FDP, engagierte sich über Jahrzehnte für die Stadtentwicklung. Als Gärtnermeister brachte er seine Expertise besonders in grünen und städtebaulichen Projekten ein. Unvergessen bleibt sein Einsatz für die „Aktion Fluthilfe“ in Sri Lanka, bei der er maßgeblich an der Gestaltung eines Waisenhausgeländes beteiligt war. Auch die internationalen Partnerschaften der Stadt lagen ihm am Herzen. Sein Wirken steht für kommunale Verantwortung und bürgerschaftliches Engagement.

Abschließend wurde auch der früheren Mitarbeiterin Christa Hauser gedacht, die viele Jahre im Freizeitbad bellamar tätig war. Ebenso wurde der langjährige Mitarbeiter Albert Fichtner gewürdigt, der bis 2013 als Wiesenhüter der Schwetzinger Wiesen aktiv war. Zu den Geehrten zählt auch Renate Haase, nach der die Büchner-Haase-Stiftung benannt ist und die 2022 verstorben ist. All diese Persönlichkeiten haben der Stadt auf unterschiedliche Weise gedient. Ihr Engagement bleibt ein integraler Bestandteil der Schwetzinger Stadtgeschichte.

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