Traditionell vor Heiligabend besuchte Oberbürgermeister Matthias Steffan am 11. Dezember 2025 gemeinsam mit Personalrätin Yvonn Rogowski die Gräber ehemaliger Bürgermeister und verdienstvoller Bürger auf dem Friedhof in Schwetzingen. An den Gräbern der früheren Bürgermeister Dr. Valentin Gaa (1945–1948), Franz Dusberger (1948–1954), Hans Kahrmann (1954–1961) sowie Kurt Waibel (1962–1981) wurden Kränze niedergelegt, um Respekt und Hochachtung für deren Leistungen auszudrücken. Gleichzeitig gedachten die Vertreter der Stadt mit Blumengestecken weiterer verdienter Persönlichkeiten wie Hans Götz, Wilhelm Heuß, Fritz Schweiger, Richard Thienhaus, Doris Glöckler, Jürgen Ries und weiteren Altstadträten sowie ehemaligen Mitarbeitern.
Viele der Geehrten haben die Stadt Schwetzingen nachhaltig geprägt. Hans Götz war ab 1923 kommissarischer Bürgermeister, setzte sich für den Schlossgarten ein und eröffnete während seiner Amtszeit die Straßenbahnlinie nach Heidelberg. Wilhelm Heuß, von 1943 bis 1990 im Rathaus tätig, trug maßgeblich zum Aufbau des Stadtarchivs und zur Aussöhnung mit ehemaligen jüdischen Mitbürgern bei. Fritz Schweiger wurde 1935 von der Gestapo verhaftet, überlebte das Zuchthaus nicht und wurde später im KZ ermordet. Richard Thienhaus hinterließ der Stadt 60 Mietwohnungen als Vermächtnis.
Auch engagierte Kommunalpolitiker und Gemeinderäte wurden geehrt. Doris Glöckler wirkte über 13 Jahre im Gemeinderat, setzte sich besonders für sozial Benachteiligte ein und erhielt die Verdienstmedaille der Stadt. Jürgen Ries war 2004 kurzzeitig Gemeinderatsmitglied, Heinrich Back wirkte über 22 Jahre im Rat und wurde unter anderem mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Dr. Brigitte Voll und Prof. Josef Walch prägten über Jahrzehnte das kulturelle und soziale Leben in Schwetzingen, während Dr. Lothar Gaa sowohl im Gemeinderat als auch als Landtagspräsident für die Stadt wirkte.
Neben Politikern wurden auch langjährige städtische Mitarbeiter gewürdigt. Herbert Nerz brachte seine Fachkenntnisse als Gärtnermeister ein und engagierte sich stark für Hilfsprojekte und den Austausch mit Partnerstädten. Christa Hauser arbeitete über 18 Jahre im Freizeitbad bellamar, Albert Fichtner war über 50 Jahre in verschiedenen städtischen Funktionen tätig, und Renate Haase (Büchner-Haase-Stiftung) hinterließ ein nachhaltiges soziales Vermächtnis. Mit der Kranzniederlegung zeigt die Stadt Schwetzingen Anerkennung für das Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger über Generationen hinweg.











