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Parkgebühren als Verkehrsbremse: Wie Mannheim und Heidelberg den Autoverkehr stoppen wollen

23. April 2025 | Das Neueste, Heidelberg, Mannheim, Verkehr und Mobilität

Teures Parken in Mannheim und Heidelberg: Wird der Verkehr so wirklich weniger?

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Parkgebühren in deutschen Städten kritisiert und fordert, dass diese deutlich erhöht werden. Als positiv hervorzuheben sind dabei Städte wie Heidelberg, wo die Parkgebühren in den bewirtschafteten Parkzonen konsequent mindestens 3 Euro pro Stunde betragen.

Die DUH argumentiert, dass diese Höhe notwendig sei, um den Parkdruck zu verringern und gleichzeitig die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern. In Heidelberg liegt die Gebühr sogar bei 1 Euro je 20 Minuten, was im Vergleich zu vielen anderen Städten relativ hoch ist. Diese Maßnahme ist Teil des städtischen Klimaschutzaktionsplans, der im Jahr 2019 beschlossen wurde, als die Stadt den Klimanotstand ausrief. Laut einer Sprecherin der Stadt Heidelberg soll durch die höheren Parkgebühren eine umweltfreundliche Mobilität angeregt und der öffentliche Raum effizienter genutzt werden.

Heidelberg: 3 Euro pro Stunde für Parken

Wie der SWR Online berichtete, beträgt die Parkgebühr in den bewirtschafteten Zonen Heidelbergs konsequent mindestens 3 Euro pro Stunde. Die Stadt verfolgt mit dieser Gebühr das Ziel, den Parkdruck in den Innenstadtbereichen zu verringern und den öffentlichen Nahverkehr zu fördern. Die Maßnahme ist ein zentrales Element des Klimaschutzaktionsplans, der 2019 mit der Ausrufung des Klimanotstandes beschlossen wurde.

Mannheim: Höhere Gebühren für Parkscheine als für Parkhäuser

In Mannheim variieren die Parkgebühren je nach Parkzone. Die erste Stunde in einer öffentlichen Parkzone kostet zwischen 1,80 Euro und 3,60 Euro. Besonders in der Innenstadt sind die Gebühren laut einer Analyse des SWR Online höher als in den Parkhäusern und Tiefgaragen. Ziel dieser Preisgestaltung ist es, die Menschen dazu zu bewegen, anstelle von Straßenparkplätzen Parkhäuser zu nutzen. Der geringere Parksuchverkehr soll dabei die Aufenthaltsqualität erhöhen, die Luftqualität verbessern und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer steigern. Außerhalb der Innenstadt können auch Tagesparkscheine für 8 Euro gelöst werden. Im Städtevergleich liegen die Parkgebühren in Mannheim im „moderat hohen Mittelfeld“.

Die Parkgebühren sind in Mannheim, insbesondere in der Innenstadt höher als in den Parkhäusern und Tiefgaragen.

Weinheim: Parken in der ersten Stunde kostenlos

In Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) sind die Parkgebühren deutlich niedriger. Die erste Stunde kostet in der Regel nichts, danach fallen pro Stunde 1,50 Euro an. Diese günstigen Gebühren sollen den Einzelhandel in der Innenstadt unterstützen, insbesondere als Konkurrenz zum benachbarten Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim, das 4.000 kostenlose Parkplätze bietet.

Mosbach: Kostenfreies Kurzzeitparken in der Innenstadt

In Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) gibt es die sogenannte „Brötchentaste“ auf allen Parkmöglichkeiten rund um die Innenstadt. Seit Sommer vergangenen Jahres können Autofahrer dort 30 Minuten kostenfrei parken, um kleinere Besorgungen zu erledigen. Diese Regelung wird jedoch von der Umwelthilfe scharf kritisiert, da sie das kostenlose Parken im öffentlichen Raum als unvereinbar mit den Zielen der Verkehrswende und der Förderung umweltfreundlicher Mobilität ansieht. Die DUH fordert, dass solche kostenlosen Parkmöglichkeiten abgeschafft werden.

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