SPD-Veranstaltung mit Katja Mast MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales
Die geplante Rentenreform sorgt derzeit bundesweit für heftige Debatten. Aus neoliberalen Kreisen kämen dabei immer wieder Ablenkungsmanöver, die eine gerechte und solidarische Reform erschweren, kritisiert Mathias Kohler, Vorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus in Mannheim. Diese Argumente dienten letztlich dazu, die soziale Ungleichheit weiter zu vergrößern. Besonders häufig werde ein angeblicher Konflikt zwischen den Generationen heraufbeschworen, um die Kosten der Rentenversicherung auf die Jüngeren abzuwälzen, so Kohler.
Vor diesem Hintergrund laden die SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus und die Jungsozialisten im SPD-Kreisverband Mannheim zu einer gemeinsamen Diskussionsveranstaltung ein. Sie findet am Donnerstag, 23. Oktober, um 18.30 Uhr im großen Saal der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Murgstraße 3–11 in der Neckarstadt-Ost statt. Ziel ist es, die aktuelle Rentendebatte sachlich zu beleuchten und Perspektiven für eine zukunftsfähige Altersvorsorge zu entwickeln.
Als Referentin wird die Pforzheimer Bundestagsabgeordnete Katja Mast erwartet, die als parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales tätig ist. Mast will einen Überblick über die derzeitigen Diskussionen und politischen Positionen geben. Dabei sollen sowohl die Herausforderungen als auch mögliche Lösungsansätze für eine gerechte Rentenpolitik zur Sprache kommen.
Der Mannheimer SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus zufolge greift die öffentliche Debatte häufig zu kurz. Die Veränderung der Alterspyramide werde zwar oft betont, doch wichtige Faktoren wie das Produktivitätswachstum oder der Kreis der Einzahlenden in die Rentenkasse blieben meist unberücksichtigt. Eine Reform dürfe nicht nur die Ausgaben, sondern müsse auch die Einnahmeseite in den Blick nehmen.
Besondere Aufmerksamkeit fordert die SPD-Arbeitsgemeinschaft auch für die Lebensrealität vieler Rentnerinnen und Rentner. Rund 20 Prozent seien inzwischen von Altersarmut betroffen, betont der Vorstand. Eine offene Diskussion darüber, was eine gute und auskömmliche Rente ausmacht, finde derzeit kaum statt. Erst wenn diese Grundsatzfragen geklärt seien, könne eine echte Reform gelingen.
Nach dem Vortrag von Katja Mast ist eine offene Diskussionsrunde vorgesehen. Die Veranstalter hoffen auf eine rege Beteiligung und einen lebhaften Austausch. Der große Saal der AWO ist über den Hof barrierefrei zugänglich.
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung übers Internet gebeten: https://bit.ly/3VTU8eb