Film- und Diskussionsabend am 30. September in Heidelberg zum Safe Abortion Day
Am 28. September wird weltweit der internationale Safe Abortion Day begangen. Der Aktionstag erinnert daran, dass der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen in vielen Ländern eingeschränkt oder stark reglementiert ist. Auch in Deutschland bleibt das Thema hochaktuell: Nach Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs sind Abbrüche weiterhin grundsätzlich rechtswidrig, unter bestimmten Bedingungen jedoch straffrei – etwa nach einer verpflichtenden Beratung. „In der Praxis bedeutet das, dass der Zugang zu sicheren Abbrüchen für viele Frauen erschwert wird durch bürokratische Hürden, eine abnehmende Zahl von Ärztinnen und Ärzten, die Abbrüche durchführen, und ein gesellschaftliches Klima, das Betroffene häufig stigmatisiert“, erklärt Heidelbergs Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Sandra Arendarczyk.
Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, lädt die Stadt Heidelberg am Dienstag, 30. September 2025, um 19 Uhr zu einem Film- und Gesprächsabend ins Gloriette-Kino in der Hauptstraße 146 ein. Bürgermeisterin Stefanie Jansen und Sandra Arendarczyk eröffnen die Veranstaltung mit einer kurzen Begrüßung. Anschließend werden zwei Kurzfilme gezeigt: „Getty Abortions“, ein dokumentarischer Beitrag über die mediale Darstellung von Abtreibung, und „Motherhood“, der gesellschaftliche Erwartungen an Mutterschaft und persönliche Entscheidungen thematisiert.
Nach den Filmvorführungen gibt es ein offenes Gespräch mit Vertreterinnen von pro familia Heidelberg und dem Internationalen Frauen- und Familienzentrum Heidelberg. Sie geben Einblicke in ihre tägliche Arbeit, beantworten Fragen und diskutieren die politischen Rahmenbedingungen für reproduktive Rechte in Deutschland. Der Eintritt kostet 7,50 Euro, die Filme werden in deutscher Sprache gezeigt.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten, die sich mit den Themen reproduktive Rechte, feministischer Medienkritik und dem gesellschaftlichen Umgang mit Schwangerschaftsabbrüchen auseinandersetzen möchten. Ziel ist es, den Dialog zu fördern, Wissen zu vermitteln und das Bewusstsein für die Situation von Betroffenen zu schärfen.
Schwanger und im Konflikt
Informationen zu Beratungsstellen, aber auch zum Rechtsrahmen, zu Methoden, Kosten und Unterstützungsmöglichkeiten finden Frauen auf der Webseite der Stadt Heidelberg unter www.heidelberg.de/chancengleichheit > Geschlechtergerechtigkeit > Schwanger und im Konflikt.











