Ein Anhänger ist für viele Dinge praktisch. Ob zum Umziehen, für Gartenabfälle, beim Camping oder auch im Job – immer mehr Menschen nutzen ihn für ihre persönlichen Zwecke. Was man dabei aber nicht vergessen darf, sind die vielen Vorgaben und Vorschriften, die man bei der Anhängernutzung beachten muss. Fehler beim Gebrauch können nämlich nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden.
Wenn Sie demnächst einen Anhänger benutzen wollen und Ihr Wissen über die Vorschriften und Tipps auffrischen möchten, ist dieser Beitrag genau das Richtige für Sie.
Grundausstattung – Diese Dinge dürfen nicht fehlen
Jeder Anhänger muss über eine gewisse Ausstattung verfügen, ohne die er nicht fahren darf. Egal ob Sie einen Anhänger kaufen oder mieten, Sie müssen stets überprüfen, ob folgende Aspekte vorhanden sind:
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Beleuchtung: Ein Anhänger benötigt unbedingt Rückleuchten, Bremslichter und Kennzeichenbeleuchtung. Idealerweise ist diese Anhänger Beleuchtung mit LED, so hält sie lange und wird gut gesehen.
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Anhängerkupplung: Ohne die Anhängerkupplung können Sie den Anhänger gar nicht erst einhängen, weshalb sie natürlich unbedingt vorhanden sein muss. Wer ganz sichergehen will, hat beim Anhängen auch noch ein Abreißseil parat.
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Kennzeichen: Ein Anhänger benötigt zwingend ein eigenes Kennzeichen, damit man es stets von hinten identifizieren kann.
Beladung und Gewicht
Je nach Führerschein dürfen Sie schwerere oder nicht so schwere Anhänger fahren. Mit einem Führerschein der Klasse B dürfen Sie beispielsweise einen Anhänger mit zulässiger Gesamtmasse von 750 Kilogramm ziehen, bei Anhängern über diesem Gewicht ist die Gesamtmasse von Fahrzeug und Anhänger auf 3,5 Tonnen begrenzt.
Bei der Beladung des Anhängers müssen Sie vorsichtig vorgehen und einiges beachten, um sicher unterwegs zu sein. Zum einen muss die Ladung gut gesichert sein, damit sie bei der Fahrt nicht wegrutscht oder -rollt. Zusätzlich ist eine gleichmäßige Gewichtsverteilung entscheidend. Wenn Sie bei der Beladung eine zu starke Lastverschiebung hinter die Achse verursachen, kann das zu instabilem Fahrverhalten führen und ist somit eine Gefährdung.
Vorschriften für Hängerfahrten im Straßenverkehr
Wer mit Anhänger unterwegs ist, muss einige zusätzliche Regeln kennen und beachten. Beispielsweise ändert sich die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb Deutschlands außerorts von 100 km/h auf 80 km/h. Eine Ausnahme gilt nur, wenn der Anhänger speziell für Tempo 100 zugelassen ist.
Auch beim Parken gibt es einige Regeln. Der Anhänger darf zum Beispiel maximal zwei Wochen am Stück ohne Zugfahrzeug auf öffentlichen Straßen abgestellt werden. Danach muss er umgeparkt oder entfernt werden, sonst drohen Bußgelder und Strafen.
Zusätzlich ist wichtig, dass man nur Anhänger fährt, für die man eine Fahrerlaubnis hat. Das ist auf dem Führerschein vermerkt. Fällt bei einer Kontrolle auf, dass man einen Anhänger mit sich führt, der zu groß oder zu schwer ist, drohen hohe Geldstrafen bis hin zu einem Entzug des Führerscheins.
Vor dem Losfahren – das müssen Sie beachten
Bevor Sie die Fahrt mit dem Anhänger starten, berücksichtigen Sie folgende Checkliste:
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Prüfen Sie, ob die Kupplung korrekt eingerastet ist.
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Das Licht muss immer angeschlossen sein und funktionieren, vor allem vor längeren Fahrten sollten Sie das prüfen.
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Überprüfen Sie ein letztes Mal die Ladung und gehen Sie sicher, dass sie gut befestigt und sicher verteilt ist.
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Zum Schluss muss sichergestellt werden, dass das Kennzeichen gut sichtbar und sauber ist.
Wenn Sie diese Punkte gewissenhaft geprüft haben, kann die Fahrt schon losgehen. Achten Sie im Verkehr darauf, immer vorausschauend und vorsichtig zu fahren, ein Anhänger kann das Fahrverhalten des Zuges verändern, weshalb man stets hochkonzentriert sein muss.