Produktionsrückgang um 5,0 % – Umsatzminus von real 5,6 %
Die Nachfrage nach Industrieprodukten aus Baden-Württemberg nahm im Februar 2020 erstmals seit August 2018 leicht zu. Vor dem Hintergrund der noch nicht in den Ergebnissen abgebildeten Auswirkungen der Corona-Maßnahmen in Deutschland wird dieser Anstieg im Monat März sicher an Wert einbüßen. Die Auswirkungen der in China bereits im Februar getroffenen drastischen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus auf die Südwestindustrie können nicht beziffert werden. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben im Februar 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt im Vorjahresvergleich mehr AufträgeS1 (1,7 %). Während das Inlandsgeschäft ein Auftragsminus (−7,0 %) verbuchte, nahmen die Bestellungen aus dem Ausland deutlich zu (7,6 %). Entscheidend hierfür waren starke Orderanstiege aus der Eurozone (11,2 %) und der Nicht-Eurozone (5,7 %). Gegenüber dem Vormonat Januar nahmen die Auftragseingänge preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt zu (2,4 %). In den ersten beiden Monaten in 2020 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahr preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Auftragsminus von 0,9 %. Markant rückläufig waren dabei die Auftragseingänge aus dem Inland (−6,4 %), während das Ausland einen Zuwachs verbuchte (2,5 %). Impulse im Auslandsgeschäft kamen etwas stärker aus der Eurozone (3,0 %) als aus der Nicht-Eurozone (2,2 %).
Die ProduktionS2 der Südwestindustrie ging nach vorläufigen Angaben im Februar 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt im Vorjahresvergleich den 12. Monat in Folge zurück (−5,0 %). Auch gegenüber dem Vormonat Januar sank der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt (−2,2 %). Im Zeitraum Januar bis Februar 2020 lag die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt um 3,3 % unter dem Vorjahresniveau.
Der reale (d. h. preisbereinigte) UmsatzS3 der Südwestindustrie sank nach vorläufigen Angaben im Februar 2020 arbeitstäglich bereinigt im Vorjahresvergleich deutlich ab (−5,6 %). Das Umsatzminus fiel bei den Inlandskunden (−6,4 %) stärker aus als im Auslandsgeschäft (−5,0 %). Positive Impulse erhielt das Auslandsgeschäft weder aus dem Euroraum (−5,8 %) noch aus der Nicht-Eurozone (−4,8 %). Gegenüber dem Vormonat Januar war preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ein Umsatzminus zu verbuchen (−3,6 %). Insgesamt verzeichnete die Südwestindustrie in den Monaten Januar bis Februar 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Umsatzminus zum Vorjahr (−2,4 %). Die negative Umsatzentwicklung ging insbesondere auf das Inlandsgeschäft (−4,6 %) und ebenso auf das Auslandsgeschäft zurück (−0,8 %). Hier kamen positive Impulse ausschließlich aus der Nicht-Eurozone (0,3 %).