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Über 132 000 Hilfen zur Erziehung in Baden-Württemberg

15. November 2019 | Leitartikel, Metropolregion

Steigerung um 2,6 % im Vergleich zum Vorjahr

Im Jahr 2018 wurden nach Feststellung des Statistischen Landesamtes 132 374 erzieherische Hilfen ambulant, teilstationär oder außerhalb des Elternhauses durchgeführt (beendete und am Jahresende andauernde Hilfen). Damit stieg die Zahl der Hilfen zur Erziehung gegenüber 2017 um 3 328 oder 2,6 %. Die Kinder- und Jugendhilfe bietet ein breites Spektrum erzieherischer Hilfen an, wenn junge Menschen unter 27 Jahren ihre Probleme nicht alleine oder mit Hilfe ihrer Familie bewältigen können.

Anteil ambulanter und teilstationärer Hilfen annähernd stabil

92 943 Hilfen wurden in ambulanter und teilstationärer Form, also unter Verbleib des jungen Menschen in der Familie, in Anspruch genommen. Das waren 2 844 Hilfen mehr als 2017, was einem Anstieg von 3,2 % entspricht.

  • Eine Erziehungsberatung haben im vergangenen Jahr 59 251 junge Menschen entweder allein, mit ihren Eltern oder mit ihrer Familie in Anspruch genommen. Erziehungs-, Familien- und Jugendberatungsstellen spielen eine wichtige Rolle als erste Anlaufstelle.
  • Von Sozialer Gruppenarbeit profitierten 4 779 Heranwachsende. Sie erhielten in Übungs- oder Erfahrungskursen Hilfestellungen, um Entwicklungsauffälligkeiten und Verhaltensprobleme durch soziales Lernen in der Gruppe zu überwinden.
  • Erziehungsbeistände greifen Heranwachsenden beim Bewältigen von Entwicklungsproblemen unter die Arme und fördern ihre Selbständigkeit. 2018 erhielten 5 398 junge Menschen Unterstützung durch einen Erziehungsbeistand.
  • Betreuungshelfer werden im Gegensatz zum Erziehungsbeistand in der Regel aufgrund richterlicher Weisung tätig. 1 522 junge Menschen wurden 2018 durch Betreuungshelfer unterstützt.
  • Im Rahmen der sozialpädagogischen Familienhilfe suchen Fachkräfte Familien in ihrer häuslichen Umgebung auf und begleiten sie intensiv bei der Erziehung ihrer minderjährigen Kinder beim Bewältigen von Alltagsproblemen, Konflikten und Krisen sowie beim Kontakt mit Ämtern und Institutionen. 2018 wurden 13 195 Familien mit 27 567 Kindern betreut.
  • Bei der Erziehung in einer Tagesgruppe werden Kinder und Jugendliche schulisch gefördert und in ihrem sozialen Lernen unterstützt. Familie, Schule und Tagesgruppe arbeiten dabei zusammen, so dass keine Trennung von der Familie erforderlich ist. Die Heranwachsenden sind am Wochenende und in den Ferien zu Hause. 2018 wurden 2 750 Jungen und 768 Mädchen unter 18 Jahren in einer Tagesgruppe unterstützt.
  • Flexible Hilfen in vorrangig ambulanter oder teilstationärer Form (sonstige erzieherische Hilfen) wurden 5 280 Mal gewährt. Sie richteten sich an 3 437 junge Menschen oder erreichten als familienorientierte Maßnahme 1 843 Familien.

Deutlich weniger Hilfen außerhalb des Elternhauses

Maßnahmen außerhalb des Elternhauses werden von der Kinder- und Jugendhilfe angeboten, wenn sich Entwicklungs- oder Beziehungsprobleme nicht durch ambulante oder teilstationäre Hilfeformen bewältigen lassen und die räumliche Trennung von Eltern und Kindern notwendig wird. 2018 wurden 24 385 Hilfen außerhalb der Familie gewährt. Damit verringerte sich die Zahl dieser Hilfen gegenüber dem Vorjahr um 5,7 %.

  • In einer Vollzeitpflegestelle befanden sich 8 903 Kinder, Jugendliche und junge Volljährige. 74 % wurden von einer fremden Familie betreut, 26 % von Großeltern oder sonstigen Verwandten.
  • In Heimerziehung oder in einer anderen betreuten Wohnform lebten 13 395 junge Menschen. 69 % davon waren Jungen und junge Männer. Bei 61 % aller Betroffenen stammte mindestens ein Elternteil aus dem Ausland.
  • Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung erhalten junge Menschen in besonderen Problemlagen ab 10 Jahren, die durch andere Angebote der Jugendhilfe nicht erreicht werden konnten. 2018 war dies bei 1 166 Heranwachsenden der Fall.
  • Flexible Hilfen in vorrangig stationärer Form, wie z.B. Kurzzeitpflege, wurden 921 Mal gewährt.

Komplettiert wird die Jahresbilanz zu den 2018 in Baden-Württemberg gewährten Hilfen zur Erziehung durch 12 194 Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen und 2 852 ergänzende bzw. sonstige (flexible) erzieherische Hilfen.

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