Für viele Auszubildende in Mannheim wird das Leben in einer eigenen Wohnung schnell zur finanziellen Herausforderung. Miete, Lebensmittel, Kleidung und Heimfahrten summieren sich und sprengen oft das Budget der jungen Menschen. Reicht die Ausbildungsvergütung nicht aus, können Betroffene Unterstützung bei der Arbeitsagentur beantragen. Möglich macht das die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe, kurz BAB, auf die die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hinweist.
In Mannheim gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur derzeit rund 8.780 Auszubildende. Allein 187 davon arbeiten im Baugewerbe. Wolfgang Kreis, Vorsitzender der IG BAU Nordbaden, betont, dass gerade diese Gruppe häufig auf finanzielle Hilfe angewiesen sei. „Wer weit weg von den Eltern wohnt, um seine Ausbildung zu machen, für den kommt eine Unterstützung der Arbeitsagentur in Frage“, sagt Kreis.
Vor allem die hohen Mieten bringen viele Azubis in eine schwierige Lage. Laut IG BAU können sie durch die BAB eine wichtige Entlastung erhalten. Anspruch darauf haben allerdings nur bestimmte Gruppen: Azubis müssen entweder über 18 Jahre alt sein, verheiratet oder mit einem Partner zusammenleben. Auch junge Eltern in Ausbildung können die Beihilfe beantragen, sofern sie nicht mehr im Elternhaus wohnen.
Wer wissen möchte, ob er Anspruch auf die Berufsausbildungsbeihilfe hat, kann dies unkompliziert online prüfen. Die Arbeitsagentur stellt dafür einen eigenen Rechner zur Verfügung. Unter www.babrechner.arbeitsagentur.de können Auszubildende ihre Daten eingeben und eine erste Einschätzung erhalten. Weitere Informationen gibt es zudem direkt auf der Webseite der Arbeitsagentur.
Foto: IG BAU | Nils Hillebrand