Der plötzliche Herztod zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Sofern nicht zeitnah Gegenmaßnahmen und eine Defibrillation mittels Defibrillator eingeleitet werden, enden entsprechende Vorfälle in der Regel tödlich. Defibrillatoren, genauer gesagt automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs), finden sich daher immer häufiger an öffentlichen Orten mit hohem Publikumsverkehr. Man erkennt die unscheinbaren, im Notfall lebensrettenden Geräte meist an dem Herz-Blitz-Symbol, sie sind in der Regel gut beschildert und leicht zugänglich platziert.
Was aber können diese Geräte, was muss beim Verwenden berücksichtigt werden und an welchen Orten findet man AEDs besonders häufig?
Leben retten mit AEDs – auch ohne medizinische Kenntnisse
Bei automatisierten externen Defibrillatoren handelt es sich um Geräte, die speziell dafür konzipiert wurden, auch von medizinischen Laien bedient zu werden. Die Geräte sind in der Lage, die Herzfrequenz eigenständig zu analysieren und bei Bedarf einen Schock auszulösen, um das Herz wieder in den normalen Rhythmus zu bringen. Ersthelfer müssen ausschließlich die zwei Elektroden an den auf dem Gerät angezeigten Stellen auf dem Oberkörper der Person befestigen, und den Anweisungen des Geräts folgen.
Sicherheit steigern: AEDs in öffentlichen und privaten Einrichtungen
Zwar können Defibrillatoren im Ernstfall Menschenleben retten, eine allgemeine Pflicht zur Ausstattung im öffentlichen Raum gibt es aber nicht. Einrichtungen und Unternehmen, die freiwillig einen Defibrillator kaufen, leisten daher einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit von Mitarbeitern, Kunden oder Besuchern. Zu den öffentlichen Orten und Einrichtungen, in denen meist ein AED vorhanden ist, zählen insbesondere folgende:
- große Bahnhöfe und Flughäfen
- Sportplätze, Sportstätten, Schwimmbäder und Fitnessstudios
- Kindergärten, Schulen und Universitäten
- Behörden, Rathäuser und Verwaltungsgebäude
- kulturelle Einrichtungen wie Theater, Museen oder Veranstaltungshallen
Neben öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden setzen auch viele private Unternehmen auf die Ausstattung mit automatisierten externen Defibrillatoren, um im Notfall schnell Hilfe leisten zu können. In Einrichtungen wie z.B. in einer Freizeitanlage, einem Besucherpark, oder auch in Einkaufszentren und großen Supermärkten findet man AEDs meist im Eingangsbereich oder an zentralen Punkten wie Informationsständen.
Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischen kann Leben retten
Auch wenn es keine Pflicht zur Ausstattung mit AEDs gibt, statten zunehmend mehr öffentliche oder private Akteure Gebäude, Gelände oder Einrichtungen mit entsprechenden Geräten aus und sorgen so für schnelle Hilfe im Notfall. Selbstverständlich ist ein Defibrillator nicht einzig und allein Garant für eine Rettung, dennoch sind gerade vollautomatisierte Modelle besonders effektiv, da sie auch von Laien bedient werden können.
Neben einer schnellen Defibrillation darf nicht vergessen werden, dass auch die Verständigung des Rettungsdienstes sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen wie Herzdruckmassage und Beatmung unabdingbar für eine erfolgreiche Rettung sind. Es ist ratsam, entsprechende Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen, um selbst im Notfall überlegt handeln und helfen zu können. Es bleibt wünschenswert, dass weitere Orte, Plätze und Einrichtungen mit AEDs ausgestattet werden.











