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Coronavirus: Autorin Judith Rossell musste Künstlerresidenz Dilsberg vorzeitig abbrechen

20. März 2020 | Heidelberg, Kultur, Leitartikel

Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. und UNESCO City of Literature Heidelberg planen Fortsetzung

 

 

Musste ihre Künstlerresidenz im Kommandantenhaus Dilsberg wegen der Coronavirus-Pandemie frühzeitig beenden: Die australische Autorin Judith Rossell.
©privat

Knapp sechs Wochen ist die australische Kinderbuchautorin und Illustratorin Judith Rossell, die diesjährige Stipendiatin der gemeinsam von der UNESCO City of Literature Heidelberg und der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis ausgeschriebenen Künstlerresidenz Dilsberg, nun im Kommandantenhaus der mittelalterlichen Burgfeste Dilsberg nahe Neckarsteinach zuhause gewesen. Jetzt musste sie wegen der Coronavirus-Pandemie frühzeitig die Heimreise antreten.

 

Die mit der Autorin geplanten Veranstaltungen am 17. April 2020 im Museum Haus Cajeth, am 21. April 2020 in der Stadtbücherei Heidelberg sowie am 24. April 2020 im Kommandantenhaus Dilsberg mussten bereits vor wenigen Tagen aufgrund der jüngsten Verfügungen zur Eindämmung des Coronavirus ersatzlos gestrichen werden. Die Autorin hat sich in enger Rücksprache mit den Verantwortlichen der UNESCO City of Literature Heidelberg sowie der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis dazu entschlossen, ihren Aufenthalt vorzeitig abzubrechen und angesichts der unsicheren Lage nach Australien in ihre Heimatstadt Melbourne zurückzukehren.

 

Judith Rossel bedauert dies selbst zutiefst: „Ich fühlte mich zuhause in Dilsberg – und möchte mich dafür bei vielen Menschen bedanken: beim Team der UNESCO City of Literature Heidelberg und der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis, bei den Autorinnen und Autoren, den Künstlerinnen und Künstlern, die ich persönlich getroffen habe, und bei den Anwohnerinnen und Anwohnern von Dilsberg. Sie alle haben mich herzlich aufgenommen, zu sich und an Orte eingeladen, sich um mich gekümmert, mir geholfen mit meinem schlechten Deutsch – und mir auf diese Weise das Gefühl gegeben, wirklich willkommen zu sein. All diese Erfahrungen werde ich mitnehmen – sie sind ein unvergessliches Geschenk. Zugleich war es eine sehr produktive Zeit für mich. Ich habe mehrere Kapitel meines neuen Buches schreiben können und viel gezeichnet. Ich bin viel spazieren gegangen, sowohl rund um Dilsberg als auch um Heidelberg, habe die umliegenden Städte besucht und viel über Deutschland gelernt. Umso enttäuschter bin ich, zu diesem Zeitpunkt nach Australien zurückkehren zu müssen. Wir alle durchlaufen beunruhigende Zeiten; so vieler Leben werden derzeit durcheinandergebracht. Ich habe mich deshalb entschlossen, nach Hause zu fliegen – auch, weil meine Regierung dies all ihren Bürgerinnen und Bürgern empfohlen hat, solange es noch möglich ist.“

 

Verantwortliche der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis und der UNESCO City of Literature Heidelberg wollen Judith Rossell nun anbieten, wiederzukommen, um ihr Stipendium im kommenden Frühjahr im Kommandantenhaus Dilsberg vollenden zu können.

 

 

 

 

Hintergrund: Bereits seit 1997 vergibt die Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. jährlich bis zu vier Stipendien in den Bereichen Bildende Kunst, Musik oder Literatur an Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt. 2018 initiierten die UNESCO-Literaturstadt Heidelberg und die Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. erstmalig eine nun alle zwei Jahre stattfindende Künstler-Residenz im Kommandantenhaus Dilsberg, auf der hochmittelalterlichen Burgfeste Dilsberg in Neckargemünd. Vom 1. Februar bis 30. April darf dort jeweils eine Autorin beziehungsweise ein Autor aus einer der derzeit 39 weltweiten UNESCO-Literaturstädte wohnen und schreiben. Der erste Gast 2018 war die in Edinburgh/Schottland beheimatete Schriftstellerin Pippa Goldschmidt.

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