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Heidelberger Corona-Pandemie: Erste Stufe der Öffnungen bei Wirtschaft, Schulen und städtischen Einrichtungen

16. April 2020 | Heidelberg, Leitartikel, Politik, Wirtschaft

Öffnung von kleinen und mittleren Geschäften ab Montag geplant / Schulen starten stufenweise ab 4. Mai

 

Entwicklung der Fallzahlen zum Coronavirus (COVID 19) in Heidelberg (Stand 16. April 2020).
©Stadt Heidelberg

Die Stadt Heidelberg hat am Donnerstag, 16. April 2020, über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie informiert. Ab Montag, 20. April, dürfen nach Vereinbarung von Bund und Land bundesweit Geschäfte bis 800 Quadratmeter wieder öffnen. In Heidelberg sind das rund 1.000 von 1.100 Geschäften. Die Stadtverwaltung fährt gleichzeitig den Betrieb ihrer Ämter wieder hoch. Alle Ämter sind wieder für persönliche Besuche erreichbar und bieten ihr gesamtes Leistungsspektrum an. Die Stadt bittet um die Vereinbarung von Terminen, um Wartezeiten zu vermeiden. Auch städtische Einrichtungen wie der Zoo, Stadtbücherei und Kurpfälzisches Museum werden öffnen, sobald das Land dies mit seiner Verordnung zulässt.

 

Die Stadt Heidelberg hat sich in den vergangenen Wochen auf diese Situation vorbereitet. Sie hat mehrere hunderttausend Masken beschafft, die sie sowohl Geschäften wie auch ihren Ämtern und Einrichtungen für den Besucherverkehr zur Verfügung stellen kann. Fest steht auch: Ab kommendem Montag werden – bis auf die Neuenheimer Neckarwiese – alle Grünflächen wieder geöffnet. Großveranstaltungen bleiben bis Ende August verboten: Abgesagt werden daher auch die ersten beiden Schlossbeleuchtungen des Jahres im Juni und Juli, der Lebendige Neckar in Heidelberg am 21. Juni, die Heidelberger Schlossfestspiele und die Kerweveranstaltungen in diesem Zeitraum.

 

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Ich begrüße die Strategie von Bund und Land. Es ist wichtig, dass es ein einheitliches Vorgehen gibt. Wir haben auch in Heidelberg in den vergangenen Wochen deutliche Verbesserung bei der Infektionslage erzielt. Dazu haben alle Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Verhalten beigetragen. Dafür möchte ich ihnen ausdrücklich danken. Das hat zu sichtbaren Fortschritten geführt: Wir haben in den vergangenen Tagen nur noch einstellige Zahlen bei den täglichen Neuinfektionen. Genau in diesem Korridor müssen wir bleiben. Gleichzeitig müssen wir den Betrieb wieder anfahren, um wirtschaftliche Existenzen zu sichern. Bund und Land setzen hierfür den richtigen Rahmen. Sie gehen den Weg einer vorsichtigen, schrittweisen Öffnung. Gleichzeitig setzen sie auf konsequenten Schutz durch Masken. Genau diesen Weg unterstützen wir als Stadt Heidelberg.“

 

Die Stadt hat zu Beginn dieser Woche ein provisorisches Verteilzentrum für Schutzmaterial auf dem Gelände der Feuerwache in der Bahnstadt eingerichtet. Oberbürgermeister Prof. Würzner betont: „Wir haben uns in den vergangenen Wochen auf diese Situation vorbereitet und Schutzmasken und Desinfektionsmittel besorgt. Wir haben mehrere hunderttausend einfache Schutzmasken in unserem Verteilzentrum auf Lager. Wir können damit nicht nur den Medizinbereich versorgen, sondern auch weitere Bereiche. Deshalb können wir jetzt den nächsten Schritt gehen. Wir setzen dabei auf ein Stufenkonzept, das wir in den vergangenen Wochen ausgearbeitet haben.“

 

Die wichtigsten Neuerungen in der ersten Stufe:

 

  • Einzelhandel und Dienstleistungen: Ab Montag, 20. April 2020, ist nach Vereinbarung von Bund und Land geplant, dass bundesweit und damit auch in Heidelberg kleinere und mittlere Geschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern, sowie Autohäuser, Fahrradhändler und Buchhandlungen wieder öffnen dürfen – unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandregelungen. Die Stadt Heidelberg unterstützt die lokalen Geschäfte vor Ort: Die Einzelhändler können von der Stadt Masken, Desinfektionsmittel und Informationsmaterial wie Plakate erhalten. Friseure dürfen ihren Betrieb ab 4. Mai unter strikten Hygienevorgaben wiederaufnehmen.
  • Stadtverwaltung: Alle städtischen Ämter bieten ab Montag, 20. April, wieder ihr gesamtes Spektrum an Dienstleistungen an. Alle Ämter inklusive der Bürgerämter in den Stadtteilen sind wieder für persönliche Besuche erreichbar. Die Stadt bittet dabei um eine vorherige Terminvereinbarung, um Wartezeiten zu vermeiden. Publikumsverkehr ohne Anmeldung ist ausschließlich im Bürgeramt Mitte möglich. Für die Besuche hat die Stadt die erforderlichen Maßnahmen zum Infektionsschutz getroffen. So ist unter anderem das Betreten der städtischen Gebäude nur mit einem Mund-Nasen-Schutz gestattet. Wer selbst keinen hat, erhält von der Stadt am Eingang einen überreicht.
  • Recyclinghöfe: Der Recyclinghof Kirchheim wird ab Dienstag, 21. April, für die Anlieferung von Grünschnitt aus Heidelberger Haushalten geöffnet (montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr, samstags von 8 bis 15 Uhr). Die Anlieferung ist nur über die Speyerer Straße in den Oftersheimer Weg möglich. Sperrmüll wird ab Montag, 4. Mai, wieder abgeholt. Die Bürgerinnen und Bürger können sich ab 17. April unter heidelberg.de/abfall für einen Sperrmülltermin anmelden.
  • Städtische Einrichtungen: Die Musik- und Singschule startet ab dem 4. Mai wieder schrittweise mit Einzelunterricht. Die Stadt will die Stadtbücherei, das Kurpfälzische Museum und den Zoo wieder öffnen, sobald das Land dies ermöglicht. Der Zugang soll kontrolliert und nur mit Masken möglich sein.
  • Grün- und Sportflächen: Die Grünflächen im Stadtgebiet stehen ab Montag, 20. April, wieder regulär zur Verfügung. Eine Ausnahme bildet die Neuenheimer Neckarwiese: Hier gilt weiter ein unbeschränktes Aufenthaltsverbot, das insbesondere das Betreten, Verweilen und Lagern umfasst. Die Neckarwiese ist ein Ausflugsziel mit regionaler Bedeutung und deshalb besonders schwer zu kontrollieren. Daher hat sich die Stadt dafür entschieden, diese in der ersten Stufe nicht zu öffnen. Spielplätze, Freizeitflächen und die „alla hopp!“-Anlage bleiben geschlossen. Die Stadt hat das Ziel, im nächsten Schritt Sportanlagen im Freien für den Individualsport unter strikten Vorgaben wieder zur Verfügung zu stellen.
  • Schulen: Die Stadt hat die vergangenen Wochen intensiv für eine gründliche Reinigung der Gebäude genutzt. Ab dem 4. Mai nehmen Heidelberger Schulen wieder ihren Betrieb auf – beginnend mit den Abschlussklassen. Die Kultusministerkonferenz soll ein Konzept erarbeiten, wie der Unterricht mit reduzierten Klassen sowie Hygiene- und Schutzmaßnahmen wiederaufgenommen werden kann.
  • Öffentlicher Nahverkehr: Die Stadt strebt an, dass schnellstmöglich wieder ein Regelbetrieb und der verpflichtende Einsatz von Masken aufgenommen wird. Sie steht hierzu in Gesprächen mit der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv).

 

Abstands- und Kontaktregelungen bleiben bestehen – Kitas weiter geschlossen

 

Die Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen der baden-württembergischen Landesregierung im öffentlichen Raum werden bis 3. Mai 2020 fortgeführt.

 

Kindertageseinrichtungen bleiben bis mindestens 3. Mai 2020 geschlossen. Die Notbetreuung für Kinder von Eltern, die in kritischer Infrastruktur tätig sind, wird fortgeführt. Sie soll auf weitere Berufsgruppen ausgeweitet werden.

 

Oberbürgermeister Prof. Würzner setzt sich dafür ein, dass sowohl von den Kita-Schließungen betroffene Eltern als auch die Träger von Kindertageseinrichtungen durch die Stadt finanziell entlastet werden. Er schlägt dem Gemeinderat ein entsprechendes Maßnamenpaket zur Soforthilfe vor: Eltern, deren Kinder in städtischen Kitas aufgrund der Corona-Pandemie nicht betreut werden konnten, sind bereits von der Zahlung der Entgelte befreit. Die Stadt will auch Elternentgelte bei freien Trägern bis zu einer angemessenen Höhe übernehmen. So werden die Eltern entlastet und gleichzeitig die Einnahmen der Kita-Träger gesichert. Zugleich will die Stadt unter anderem die Zuschüsse weiter an die Träger auszahlen und die Aufstockung von Kurzarbeitergeld zum bisherigen vollen Nettogehalt durch die Träger übernehmen. Die Regelungen sollen auch auf Tagespflegepersonen übertragen werden und rückwirkend ab dem 17. März 2020 gelten.

 

 

 

 

 

Ergänzend: Umfangreiche Informationen rund um die Corona-Pandemie und eine Anleitung zum Nähen von Schutzmasken sind im Internet zu finden unter www.heidelberg.de/coronavirus.

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