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Heidelberger Stadthalle: Akustik-Gutachter bestätigt Waechter-Entwurf

19. September 2019 | Heidelberg, Politik

Sanierungskonzept bringt deutliche Verbesserungen für Besucher – Saal rückt näher an Originalzustand

Die Vorbereitungen zur Sanierung der Heidelberger Stadthalle schreiten weiter voran. Mit den Plänen wird die historische Bausubstanz ertüchtigt und in vielen Bereichen wieder frei gelegt. Gleichzeitig sorgt eine behutsame Modernisierung durch höhenverstellbare Sitzreihen und Bühnenelemente für deutlichen Verbesserungen, sowohl für die Besucher als auch für die Akteure auf der Bühne. Diese Verbesserungen bestätigt jetzt der Akustikgutachter.

 

Ergebnis der gutachterlichen Untersuchung: Die bislang geplante Sanierung nach dem Konzept des Architektur-Büros Waechter + Waechter führt zu erheblichen Verbesserungen gegenüber dem heutigen Zustand. Die Verbesserungen beruhen auf insgesamt sieben Maßnahmen. Sie reichen von der Schaffung eines ansteigenden Parketts bis zu den Vergrößerungen von Raumvolumen und Bühnenfläche. Der Gutachter stellt klar, dass diese Maßnahmen nur im Verbund zu den gewünschten Verbesserungen führen. Ein „Herauspicken“ einzelner Maßnahmen funktioniert nach Aussage der Experten nicht. Nur mit der Kombination aller sieben Punkte sei das gesteckte Ziel zu erreichen: das Niveau eines sehr guten Konzertsaals.

 

Der Gutachter zeigt zugleich: Diese Verbesserungen können mit einem sogenannten „optimierten Ist-Zustand“ nicht erreicht werden. Damit gemeint ist eine Sanierung, die die heutigen Parkett- und Bühnenflächen fest beibehält und auf höhenverstellbare Elemente für Zuschauer und Künstler verzichtet. Der Hauptausschuss des Heidelberger Gemeinderats hatte gefordert, dass diese Variante mit geprüft wird.

 

Dazu erklärte Heidelbergs Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner: „Der Gutachter zeigt ganz klar: Wir sind genau auf dem richtigen Weg. Wir bekommen mit dem Waechter-Konzept alle Verbesserungen, die wir wollten: eine erstklassige Akustik und eine gute Sicht für alle Besucher. Gleichzeitig bleibt der Charme unserer guten Stube nicht nur erhalten, sondern rückt noch näher heran an den Originalzustand. Eine bessere Lösung kann ich mir nicht vorstellen. Das ist ein großer Wurf für unsere Stadt. Es ist zugleich auch ein riesiges Geschenk für alle Menschen in der Stadt. Denn wir haben die Zusage von großzügigen Mäzenen, die dieses Konzept mit 23 Millionen Euro unterstützen. Nur damit ist dieser große Wurf möglich.“

 

Gleichzeitig konnte das Architekturbüro die bisherige Machbarkeitsstudie zu einem Sanierungskonzept weiter entwickeln. Es arbeitete hierzu eng mit der Stadt, mit Heidelberg Marketing als Betreiberin der Stadthalle, mit einem Nutzerkreis sowie der Denkmalschutzbehörde des Landes zusammen. Das Konzept ermöglicht es, die dringend sanierungsbedürftige Stadthalle bei Brandschutz, Barrierefreiheit oder Logistik auf den neuesten Stand zu bringen. Und zugleich wird die „gute Stube“ Heidelbergs wieder näher an ihren Originalzustand herangeführt. So werden beispielsweise Trennwände hinter der Bühne und Verschalungen aus den 70er und 80er Jahren entfernt, die Orgel wird von nachträglichen Vorbauten befreit.

 

Sowohl die Bühne als auch die Sitzreihen im Parkett und hinter dem Orchester sollen auf Hubpodien gelagert werden. Dadurch sind verschiedene Bühnengrößen möglich. Der Zuschauerraum soll durch die Hubpodien wie heute als flaches Parkett oder mit ansteigenden Sitzreihen genutzt werden können.

 

„Das Konzept von Waechter + Waechter ermöglicht es uns, die Stadthalle fit für die Zukunft zu machen: Die Besucherinnen und Besucher werden von der deutlich besseren Akustik und Sicht profitieren. Durch die Hubpodien wird die Stadthalle enorm flexibel für alle Anlässe genutzt werden können – von Konzerten bis zum Gesellschaftshaus. Das sieht auch die ,Nutzergruppe Stadthalle‘ so. Die Stadthalle soll zum 25. Geburtstag des Heidelberger Frühling im Jahr 2022 voll saniert bereitstehen“, betont Mathias Schiemer, Geschäftsführer der Heidelberg Marketing GmbH.

 

Thema im Haupt- und Finanzausschuss

 

Der Haupt- und Finanzausschuss des Heidelberger Gemeinderates hatte im März 2018 die Genehmigung zur Sanierung der Stadthalle erteilt. Die Kosten waren auf rund 28 Millionen Euro geschätzt worden. Seit Anfang August 2019 ist die „gute Stube“ Heidelbergs geschlossen, um vorbereitende Arbeiten für die Sanierung vornehmen zu können. Dabei wurde ein erhöhter Aufwand durch Instandhaltungs-Defizite deutlich. Zusammen mit Baupreissteigerungen führt dies zu einem aktuellen Kostenrahmen von 32,9 Millionen Euro.

 

Der Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderates wird sich in seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 25. September 2019, mit der Bestätigung der Maßnahmengenehmigung und der Ausweitung des Kostenrahmens befassen. Anschließend soll im nächsten Schritt der Bauantrag gestellt werden.

 

Das ist geplant

 

Die geplante Sanierung der Stadthalle geht lediglich mit geringfügigen Veränderungen im Inneren einher. Etliche Einbauten aus den 70er und 80er Jahren sollen zurückgebaut werden. Die Bühne behält ihren Ort an der Stirnseite bei. Eine nachträglich eingezogene Rückwand soll entfernt werden, so dass die Tiefe für ein großes Orchester wieder möglich wird. Zudem sollen bessere Zugangsmöglichkeiten zu einzelnen Bereichen geschaffen werden. Zwei neue Aufzüge werden einen barrierefreien Zugang zu den Garderoben und zum Saalniveau ermöglichen. Auch zwei behindertengerechte Toilettenanlagen sind geplant.

 

Der Heidelberger Unternehmer Wolfgang Marguerre unterstützt gemeinsam mit seiner Familie und seinem Unternehmen Octapharma die Sanierung der Stadthalle im Umfang von 20 Millionen Euro. Einen Teil des Betrages leisten er und seine Familie in Form einer privaten Großspende. Zudem steuert das Unternehmen Octapharma, das Wolfgang Marguerre aufgebaut hat und das bis heute von seiner Familie geführt wird, eine wertvolle Unterstützung in Form einer Sponsoring-Partnerschaft bei. Die Sanierung wird zudem von folgenden namhaften Persönlichkeiten unterstützt: Dr. Manfred Lautenschläger, Dr. Jobst Wellensiek, Prof. Dr. Dietrich Götze, Dr. Renate Keysser-Götze, Günter Reimann-Dubbers und Achim Wessendorf.

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