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Land fördert gesellschaftlichen Zusammenhalt – Eine Million Euro für zehn Projekte, bei denen Kultureinrichtungen und Gesellschaft zusammenarbeiten

21. Juli 2019 | Kultur, Leitartikel, Metropolregion, Politik

Kunststaatssekretärin Petra Olschowski: „Kunst ist Umgang mit Vielfalt. Sie hat das Potenzial, Grenzen zu überwinden, Verbindungen zu schaffen und die Gesellschaft zu stärken“

Förderung für Kulturprojekte in Esslingen, Forst in Baden, Freiburg, Horb am Neckar, Laupheim, Mannheim, Stuttgart und Pforzheim

„Kunst ermöglicht Teilhabe, Austausch und Zusammenhalt. Kunst eröffnet neue Sichtweisen auf Themen der Gesellschaft und regt zur Diskussion an“, sagte Staatssekretärin Petra Olschowski am Montag (1. Juli) in Stuttgart. Um diese besondere Eigenschaft der Kunst- und Kultureinrichtungen zu stärken, hat das Wissenschaftsministerium das Sonderprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ 2018 ins Leben gerufen. Mit dem Programm sollen neue, dialogorientierte und partizipative Formate auch jenseits der etablierten Kulturräume erprobt werden. Akteure aus der Amateurkunst, der freien Szene, aus Hochschulen, aus den Bereichen Soziales, Bildung (auch Schulen), Religion, Sport, Wirtschaft oder Verwaltung gehen dabei eine verbindliche längerfristige Kooperation ein. Im Fokus stehen die Themen ‚gesellschaftlicher Wandel‘ und ‚gesellschaftlicher Zusammenhalt‘.

„Individuelle und gemeinsame Erfahrungen mit Kunst und Kultur stärken das Verständnis für die Vielfalt unserer Gesellschaft. Kunst schafft Anlässe zur Reflexion, Erkenntnis und zu kritischem Denken. Sie bietet Freiraum, um Neues auch im Umgang miteinander entstehen zu lassen und ist damit wichtiger Bestandteil unserer Demokratie“, betonte die Staatssekretärin.

Rund 60 Bewerbungen gingen in diesem Jahr ein. Gefördert werden zehn Vorzeigeprojekte mit insgesamt einer Million Euro, die auf künstlerische Weise zu neuen Wahrnehmungen sensibilisieren, gemeinsame Erfahrungswelten schaffen, neue Lernerfahrungen ermöglichen und dabei Grenzen ab- und Gemeinschaft aufbauen. „Auch in diesem Jahr ist das Interesse der Kunst- und Kultureinrichtungen an dem Sonderprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ ungebrochen. Die zahlreichen Bewerbungen verdeutlichen, dass von den Kunst- und Kultureinrichtungen selbst ein starker Impuls ausgeht, den aktuellen gesellschaftlichen Umbrüchen zu begegnen“, so Olschowski.

 

Starke Gemeinschaft mit neuen Formaten der Zusammenarbeit

2019 werden zehn Projekte in Esslingen, Forst in Baden, Freiburg, Horb am Neckar, Laupheim, Mannheim, Stuttgart und Pforzheim mit insgesamt einer Million Euro gefördert. Sie zeichnen sich durch eine neue kreative Form der Zusammenarbeit aus und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer einzigartigen Weise. Folgende Projekte sind Beispiele dafür:

 

  • Einen Fokus auf ökologische Themen legt die Galerie Villa Merkel aus Esslingen mit ihrem Projekt „Api étoilé – ein wachsendes Archiv“. Vertreterinnen und Vertreter aus Bereichen wie der Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Forschung, Freizeitgärtnerei, Volkskunst und der bildenden Kunst arbeiten im interdisziplinären Forschungsprojekt zu in Vergessenheit geratene Nutzpflanzen zusammen. Dabei thematisieren sie in unterschiedlichen Formaten, vom Symposium bis hin zu Vermittlungsangeboten, wie das Zusammenleben neu gestaltet werden kann.
  • Die Fakultät für Gestaltung der Hochschule in Pforzheim initiiert mit „SPIEL MAL – die Stadt als kreativer temporärer Spielraum“ ein ausgeprägt partizipatives Projekt. Gemeinsam mit dem Kulturhaus Osterfeld e.V., dem Stadtjugendring und der Stadt Pforzheim werden vier Projekte im Stadtraum umgesetzt, die auf neue und künstlerische Weise den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Pforzheim stärken. Die Art der Kooperation ist für jede Institution neu und bietet jeder, eigene Handlungsoptionen zu entwickeln, die nur im interdisziplinären und institutionenübergreifenden Zusammenspiel möglich sind.
  • Das Stadtmuseum Horb veranstaltet 2020 das „TANDEMS Kunstfestival“. Unter der TANDEMS-Idee eröffnen Theaterprojekte über gesellschaftliche Grenzen hinweg einen szenischen Dialog. Workshops bieten die Gelegenheit, Erfahrungen in den unterschiedlichsten Sparten der zeitgenössischen Kunst zu machen. Alle Alters- und Gesellschaftsgruppen sind eingeladen, die von den TANDEMS geschaffenen Kunstwerke und Performances zu erleben oder in Mitmach-TANDEMS selbst spontan aktiv zu werden. Ein offenes multikulturelles Kunstlabor erarbeitet beim „Fest der Kulturen“ gemeinsam eine „Mega-Performance“.
  • Mit dem Theaterprojekt „Die Entführung“ spricht das Tiyatro Diyalog vor allem Menschen an, die wenig oder kaum in das öffentliche Leben in Forst (Baden) und seiner Umgebung eingebunden sind. Fremdsein und Anderssein und konkret die Zuwanderung in Forst werden über Mozart Librettos „Die Entführung aus dem Serail“ behandelt. Über das Projekt soll der Zusammenhalt innerhalb der Region gestärkt werden, der durch verschiedene gesellschaftspolitische Faktoren in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist. Die Beschäftigung mit dem klassischen Mozart-Stoff mündet in eine multimediale, spartenübergreifende Aufführung, die an verschiedenen Orten in Baden-Württemberg aufgeführt werden soll.

 

Weitere Informationen zum Sonderprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“

2018 startete das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst das Sonderprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“, um Zusammenhalt in der Gesellschaft über den Weg der Kunst zu stärken. Mit dialogorientierten und partizipativen Formaten zu arbeiten und zu forschen, ist dabei das Ziel des Sonderprogramms. In Projekten erproben Kunst- und Kultureinrichtungen gemeinsam mit der Gesellschaft neue Kooperationsformen, auch jenseits der etablierten Kulturräume.

Gefördert werden Projekte von Kunst- und Kulturinstitutionen zu den Themen gesellschaftlicher Wandel und gesellschaftlicher Zusammenhalt auf Basis einer verbindlichen, längerfristig angelegten Kooperation mit Akteuren aus der Amateurkunst, der freien Szene, Hochschulen, Soziales, Bildung (u.a. Schulen), Religion, Sport, Wirtschaft oder Verwaltung.

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