Rheinbrückengesellschaft Ludwigshafen-Mannheim
Die Schwesterstädte Ludwigshafen und Mannheim planen die Gründung einer gemeinsamen „Rheinbrückengesellschaft Ludwigshafen-Mannheim“. Das gaben Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck und Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht heute bekannt. Die Gesellschaft soll im Auftrag beider Städte die komplette bautechnische und kaufmännische Projektabwicklung sowie die Fördermittelakquise für die Sanierung der rheinüberschreitenden Brücken übernehmen.
Die Konrad-Adenauer-Brücke und die Kurt-Schumacher-Brücke sind zentrale Verkehrsachsen für Personen- und Güterverkehr in der Metropolregion. Specht betont die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Bauwerke und weist auf die hohen Sanierungskosten von über 360 Millionen Euro hin. Gemeinsam wolle man die komplexe Herausforderung professionell und effizient angehen.
Oberbürgermeisterin Steinruck verweist auf die erfolgreichen Erfahrungen in Ludwigshafen mit großen Infrastrukturprojekten. Durch die Bündelung von Know-how, Planung und Personal in einer gemeinsamen Gesellschaft sollen die Sanierung und der Ersatzneubau der Rheinbrücken schneller und verlässlicher umgesetzt werden. Auch Schnittstellenprobleme zwischen Verwaltungen sollen reduziert werden.
Die Rheinbrückengesellschaft wird ihren Sitz in Ludwigshafen haben und Verwaltungsdienstleistungen von der Bauprojektgesellschaft Ludwigshafen mbH (BPG) beziehen. In der Geschäftsführung soll jeweils eine Person aus Ludwigshafen und Mannheim vertreten sein. Die Gründung der Gesellschaft ist zum 1. Januar 2026 geplant, nachdem die entsprechenden Beschlüsse in den Stadträten beider Städte im November gefasst werden.
Hintergrund: Viele Bauwerke aus den 1960er bis 1980er Jahren entsprechen nicht mehr den heutigen technischen Standards. Die Konrad-Adenauer-Brücke (1959) und die Kurt-Schumacher-Brücke (1972) sind besonders stark frequentierte Verkehrsachsen für Autos, Lkw, Radfahrer, Fußgänger und Stadtbahnen der rnv. Aufgrund des Fachkräftemangels und knapper finanzieller Mittel ist die Sanierung der Infrastruktur eine große Herausforderung für die kommunalen Verwaltungen.











